Review
Days Of Grace - Painter
Days Of Grace sind ein deutsches Gewächs, in Halle beheimatet und schon seit 1992 aktiv, man könnte also durchaus sagen, die Jungs wissen, was sie tun. Seither haben Days Of Grace zwei Alben veröffentlicht und nun erscheint ihr drittes Album, das man mit dem Namen Painter versehen hat.
Um es vorweg zu nehmen, Painter wurde in Eigenregie aufgenommen und auch wenn dem Sound hier und da der Druck fehlt, insgesamt sind die elf Eigenkompositionen gut in Szene gesetzt. Stilistisch orientiert man sich dabei an Groove-Metal der Marke hardcorige Sepultura, Slapdash oder Skinlab und versucht eben mit viel Groove und stampfenden Rhythmen den Hörer zu fesseln. Das gelingt aber nur phasenweise. Zwar hört man den Jungs ihre Erfahrung und lange Szenezugehörigkeit an und Painter ist handwerklich ohne Fehl und Tadel umgesetzt, die Lieder an sich plätschern aber meist ungehört an mir vorbei. Klar bleibt es nicht aus, dass man während der gut 50 Minuten Spielzeit hin und wieder mit Kopf und Fuß mitwippt, aber wenn man mich fragen würde, welches Lied mir denn gut oder am Besten gefallen hätte, müsste ich passen, denn ich könnte beim besten Willen nicht behaupten, dass sich irgendein Lied für längere Zeit im Gedächtnis festgesetzt hätte.
Abgesehen davon haben sich Days Of Grace hörbar Mühe gegeben, ihren Songs die nötige Abwechslung zu verpassen. Mal lauter, mal leiser, mal gröber, mal feinfühliger, mit passenden Gesangspassagen, aber wie gesagt bleibt bei mir kein Stück nachhaltig hängen. Schade, denn Painter ist nicht wirklich schlecht, wirklich gut aber leider auch nicht. Anhänger oben genannter Kapellen können aber ruhigen Gewissens mal reinhören.
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