Review
Blank Promise - Breaking The Heart Without Breaking The Body
Blank Promise, die auf der Heavyhardes-Party vor ca. eineinhalb Jahren live einen respektablen Eindruck hinterließen, legen mit diesem zweiten Album ein weiteres Musterbeispiel für nett gemachten, handwerklich sauberen Emocore vor. Manchmal gibt's Bands, bei denen muss man erst rätseln welche Art Musik sie machen und oftmals wird man von Plattencover und Bandfoto auf dem vollkommen falschen Fuß erwischt - bei Blank Promise sind Frisur, Pose und Aussehen Programm. Ein großes Problem vieler Bands aus diesem Genre ist unter anderem, dass einer der beiden Sangesparts zu schwächeln pflegt, vor allem was die cleanen Vocals betrifft. Blank Promise haben hier das Glück ebenso wie bei ihrem Shouter auf gute Musiker zurückgreifen zu können, die ihre Möglichkeiten zu nutzen wissen. Musikalisch gesehen sind die Bayern sehr melodisch, die Hardcore-Shouts sind deswegen in der durchweg eher rockigen Musik manchmal fast deplatziert. Irgendwie würde man sich in einer Mischung aus Hardcore und Emo doch einen Schuss mehr Aggressivität wünschen, was offensichtlich aus diversen Gründen von der Band vermieden würde. Das fällt insbesondere wieder beim Gesang auf, da die melodischen, klangvollen Vocals einen kleinen Tick vor die Shouts gemischt erscheinen. Ich muss ehrlich gestehen dass Musik aus diesem Genre mir nicht wirklich nahe steht, trotzdem fällt es bei Blank Promise nicht schwer, eine gute Wertung aus dem Hut zu ziehen. Mit etwas mehr Biss sicher einer der besseren Bands ihrer Kategorie.
Robert