Review
Andralls - Inner Trauma
VÖ: 20. April 2005
Zeit: 46:28
Label: Mausoleum Records
Homepage: www.andralls.com.br
Wir schreiben das Jahr 2007 und ich halte endlich den neuen - sagen wir besser - aktuellen Silberling der Brasilianer in den Händen. Bereits 2004 eingespielt, wurde die Scheibe anscheinend 2005 veröffentlicht. Fragt sich nur wo? Aber gut, jetzt ist sie ja da und deshalb wollen wir nicht weiter meckern.
Eject-Taste des Players gedrückt, CD eingelegt und den Startknopf betätigt. Die vier Burschen vom Zuckerhut steigen mit dem feinen Intro "Unexpected" unerwartet groovig und gut produziert in das folgende Trauma ein. Danach geht es mit kurzem Solo in "Fear Is My Ally" über. Fast Thrash mit "slayerigen" Gitarren. Gitarrero Alex Coelho shoutet mit einem hartkernigen Anstrich durch die Gegend, die Soloarbeit von Alex und seinem Sidekick Di Lallo sind kurz und extrem schnell gespielte Noten. Und so geht das bis zum finalen "Panic Syndrome". Ein schnelles und simples Drumming als Fundament, abrupte Tempiwechsel und Highspeedsoli als Mauerwerk und als Dach die variationsarmen Vocals oben drauf.
Die Knaben stehen auf Slayer und deren Reign In Blood, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Gegen den Meilenstein der Thrashhistory verblasst das Inner Trauma natürlich deutlich. Für sich gesehen ist vorliegendes Geprügel eine kurzweilige Thrashorgie, die jedem Anhänger dieser Richtung gut durch die Ohrmuscheln in die Gebeine fahren sollte. Leider klingen aber viele Songs gleichförmig, sind somit untereinander austauschbar und rauschen wie ein ICE schnell und scheppernd vorbei, so dass ich trotz Fan derbsten Highspeedgeballers nicht über eine "3" für das Inner Trauma hinaus komme.
Noch eine letzte Frage an die Firma Mausoleum sei mir gestattet. Wann kommt die göttliche neue Imagika My Bloodied Wings in Deutschland auf den Markt? Ich warte sehnsüchtig...
Siebi