Review
Vader - Impressions In Blood
Die EP The Art Of War gab den Vader-Jüngern einen ersten Vorgeschmack auf das aktuelle Album Impressions In Blood, das die zweite Veröffentlichung auf Regain für die polnischen Todesklopper darstellt. Daray ersetzt hier endgültig den verstorbenen Doc (R.I.P.) an den Drums als vollwertiges Mitglied. Und Daray verdrischt sein Kit ebenso wuchtig wie Drumtier Doc und präzise wie ein Schweizer Uhrwerk. Dauer-Double Bass, Blastbeats, Groovedrumming, alles mit an Bord. Achtet nur mal auf das trommelnde Ende bei "Field Of Heads". Steuermann Peters Gebrüll kennt man unter tausend Brüllaffen sofort blind heraus, ein weiteres Markenzeichen unserer östlichen Nachbarn.
Erfreulicherweise nimmt der Vierer geschickt den Fuß ab und an vom Gas, was der Platte noch mehr Spannung und Dynamik verleiht. Mit "Predator" und dem Abschlusstrack "The Book" gibt es sogar durchgehend langsame "Ausruhwalzen", wobei Daray meist kontinuierlich die Double Bass bearbeitet. "Warlords", "Red Code", "Amongst The Ruins" und " They Live!!!" hoppeln dagegen im klassischen vaderesken Hasenficktempo über das Schlachtfeld, da glühen die Saiten und nicht nur das Hasenfell. Der gute druckvolle Sound und die eingestreuten orchestralen Klassikpassagen stechen aus dem todesmetallischen Gebräu heraus. Die Gitarren klingen fett und ungehobelt, sind im Gegensatz zu den voran gegangenen Metal Blade-Werken herrlich breit in den Vordergrund gemischt. Mausers Leads sind kurz, dafür melodisch und immer mit ein bisserl Wah-Wah hier und da.
Eine vorzügliche old school-Schlachtplatte, die uns die polnische Speerspitze des Brutal Death serviert. Mit "Helleluyah!!! (God Is Dead)" gibt es wie bei The Beast einen kleinen Hit der Marke "Dark Transmission". Wunderbar und somit Daumen hoch!
Siebi