10 Headbänga online
Suche:
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
21.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 Crypta
22.04.2024 Darius Rucker
23.04.2024 Marduk
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Ashura

Interview:
Obscurity

Live-Bericht:
Knorkator

Video:
Izegrim
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Grave Digger kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Grave Digger - Liberty Or Death

Grave Digger - Liberty Or Death
Stil: Power Metal
VÖ: 10. Januar 2007
Zeit: 61:51
Label: Locomotive Music
Homepage: www.grave-digger-clan.com

buy, mail, print

Grave Digger - über 25 Jahre lang hat diese Band Musikgeschichte geschrieben: Symphony Of Death oder das unvergessene Konzeptalbum Tunes Of War sind jedem Metalfan ein Begriff, über lange Jahre hinweg haben die Jungs um Chris Boltendahl das Konzeptalbum als Form des Longplayers gepflegt und dabei immer wieder Bezug auf historische Ereignisse oder klassischen Sagenstoff genommen. Sei es die Geschichte Schottlands, der Ring des Nibelungen oder düstere Ausflüge in lang vergessene Zeiten, die Texte der Band hatten meistens einen gewissen Hintergrund.

Libery Or Death heißt das neue Langeisen der Deutschen, das sich dieses Mal mit Revolutionen, Aufständen und Freiheitskämpfen beschäftigt. Da die Stimme von Chris Boltendahl gewohntermaßen sehr rauchig und nicht sonderlich präzise ist, sind die Lyrics nur nach mehrmaligem Anhören zu verstehen.
Titelsong "Liberty Or Death" beginnt mit einem Orgelintro, entpuppt sich im weiteren Hörverlauf als ein recht gewöhnlicher Grave Digger Song mit eingängigem Refrain, der Überraschungen vermissen lässt. "Ocean Of Blood" und das starke "Highland Tears" beziehen sich mit ihrem Dudelsackintro und ihrem Text anscheinend auf die Tunes Of War-Scheibe. "The Terrible One" beginnt mit besinnlichem Choral, rockt flott los mit mächtigem Riffgewitter ganz im Gegensatz zum ruhigen "Until The Last King Died". "March Of The Innocent" ist was die Gitarren betrifft einen Tick heavier und düsterer gehalten als der Rest des Albums, wird im Refrain hingegen von treibendem Drumming beschleunigt. Nach diesen sanfteren Songs beschleunigen Boltendahl & Co. das Tempo der Songs merklich, "Shadowland" und "Forecourt To Hell" sind nette Uptempo Nummern mit Biss. Das orientalische Intro zu "Massada" mag den ein oder anderen Hörer verblüffen, erklärt sich jedoch an Hand des Liedtitels recht einfach: Massada war eine judäische Festungsanlage, die in den Jahren von 70-73 n. Chr. von einer kleinen Schar Verteidiger gegen 15.000 römische Legionäre im Zuge des judäischen Freiheitskampfes verbissen verteidigt wurde. Erst mit einer Belagerungsrampe die heute noch zu sehen ist, konnten die Römer die Festung einnehmen, die überlebenden Verteidiger begingen kollektiv Selbstmord. Witzigerweise sind nicht alle Texte so eindeutig wie der des letztgenannten Songs, so wäre es wesentlich leichter gewesen die Lieder einem geeigneten Zusammenhang zuzuordnen. Das abschließende "Ship Of Hope" lässt wieder mehr Raum zur Interpretation, war aber auf der Promo CD nicht enthalten.

Wie auch immer, Grave Digger beweisen hier wieder dass ihre Musik auch nach einem Vierteljahrhundert noch Spaß macht. Einige kritische Worte sind dennoch angebracht. Im Vergleich zu den früheren Meisterwerken wie Symphony Of Death oder Tunes Of War liegt diese CD meines Erachtens um Längen zurück: Es wird zwar gute Musik geboten, hitverdächtig ist sie allerdings nicht so wirklich. Dazu zitiert man sich etwas zu oft selbst, verliert sich teilweise in Längen und hat nur in etwa über zwei Drittel der Spielzeit wirklich tighte Musik im Gepäck. Eine zweifelsohne gute, nur leider etwas einfallslose Scheibe, die die Erwartungen der Fangemeinde erfüllt, mehr nicht.

Robert

4 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de