Review
Dirty Rig - Rock Did It
Wow, hier rockt ja ein ganzer Schweinestall! Dirty Rig, das heißt so viel wie schmutziges Gerät, und genau das beschreibt die Mucke der Amis absolut treffend. "Beer Metal" nennen sie selbst ihr wildes Gebräu aus Guns n'Roses, als diese noch richtig rockten, und Aerosmith vor der MTV-Balladen-Ära. "Es ist einfach direkter, kick ass Rock'n'Roll", so beschreibt Gitarrenschwinger Chas die Stoßrichtung des Vierers, der 2004 mit dem vielsagend betitelten Blood, Sweat & Beer Makes America Strong erstmals auf den schmutzigen Plan traten. Seit dem Erstling hat sich die Mikro-Besetzung geändert (Sangesmeister Ed Sebastian wurde gefeuert, nachdem er zu einigen Gigs nicht erschien, und durch Kory Clarke ersetzt), aber kein Deut an der musikalischen Kerbe, in die hier gehauen wird.
Titel wie Suck It, Drunk Again oder Hot Porno Star machen klar, dass es hier nicht um die hohe Kunst, sondern um den Spaßfaktor mit gehörigem Dreckanteil geht. Das machen die Jungs auch recht gut, nur dass ein bisschen Persil hie und da dem Gesamteindruck nicht geschadet hätte - manchmal klingt das alles ein wenig zu ungehobelt, zu wenig abwechslungsreich, und so wirklich griffige Riffs findet man auch nicht.
Fazit: macht Spaß, ist ehrlich, aber am Stück hören wird man das Teil wohl nie. Aber auf dem nächsten Bierfest kann man damit sicher punkten. Oink.