Review
The Prowlers - Devil's Bridge
Die Italiener The Prowlers wurden 1996 ursprünglich als Coverband gegründet. Bereits 1999 nahmen sie ihr erstes Demo auf, woraufhin bis zum heutigen Tage drei weitere folgten und 2003 dann das erste vollständige Album Souls Thieves bei Northwinds Records veröffentlicht wurde. Devil's Bridge heißt das neueste Werk der sechs Römer, welches nun in den Startlöchern steht.
Mit einem nur von Acoustic Gitarre und Keyboard begleitetem atmosphärischem Intro schleicht sich der Opener "Alone In The Dark" heran und mündet letztendlich in einem Power Metal Brett, das den Rezensenten mit voller Wucht schon mal in den Sessel drückt, Iced Earth (mit Keyboard Einsatz) lässt grüßen. Unaufhaltsam geht es mit "YTT" weiter, das von der Melodieführung her genauso gut von den Eisernen Jungfrauen stammen könnte. Bei "The Invisible Prison" wird dann mal so eben Richtung Progressive Metal gegangen, was aber The Prowlers gar nicht mal schlecht steht. Die Italiener haben wohl sehr viel Iron Maiden, Iced Earth, Blind Guardian, Angra, Queensryche und Dream Theater gehört, denn genau in diese Schnittmenge fällt The Devil's Bridge. Teilweise klingt das zwar vom Songaufbau noch etwas holperig und auch uneigenständig aber insgesamt gesehen ist das Album durchaus gelungen, man höre nur mal das düstere aber dennoch melodiöse "Fused". Sänger Fabio Minchillo erinnert an eine Mischung aus Chinchilla Sänger Thomas Laasch und Bruce Dickinson, wobei er aber im Gegensatz zu letzterem gerade in den höheren Lagen ab und an mal daneben greift.
Die Produktion wurde schön druckvoll und sauber von Soundmeister Tommy Hansen (Helloween, Pretty Maids uvm.) erledigt und das Coverartwork wurde dem Albumtitel gerecht ziemlich cool umgesetzt.
Wer also mit einer Mischung aus oben genannten Bands klar kommt und hören will, dass aus Italien auch ganz ordentlicher Power Metal kommt, der soll The Prowlers helfen die Brücke zum Teufel zu schlagen. Und vielleicht gelingt es ihnen ja dann das Tor zur großen weiten Metalwelt ein Stück weiter zu öffnen, denn Potenzial ist auf jeden Fall da.
Andi