Review
Warrior - The Wars Of Gods And Men
Warrior liefern nach dreijähriger Pause mit The Wars Of Gods And Men ihr viertes Album. Mit dem gleichnamigen Titelsong rocken die vier Amerikaner dann auch ordentlich los. Um es vorweg zu sagen: es bleibt hauptsächlich beim Rock – richtig nach Metal klingen Warrior entgegen aller Ankündigungen nicht.
Das macht aber nix: Songs wie "Do It Now" oder "Never Live Your Live Again" erinnern ein wenig an Motörhead, was nicht zuletzt Sänger Mark Storaces Verdienst ist, ja genau – der von Krokus. Der darf jetzt endlich mal seine härtere Seite zeigen. In solcher Manier präsentiert sich auch "Three Am Eternal": Old School-Rock mit harten Gitarren, Schlagzeugeinsatz und nie zu viel Melodie. Der gefühlvoll-ruhige sechste Titel "Mars" ist da eine richtige Ausnahme. Aber keine Sorge, bei "Unseen Forces", "Hypocrite" und "Naked Agression" präsentieren sich Warrior wieder heavy – da zeigt sich der Einfluss von Produzent Warren Coyle, der unter anderem schon mit Halford und Bruce Dickinson zusammengearbeitet hat. "Love Above All" rundet die Platte mit verzerrtem Gitarrensolo und ein wenig mehr Melodie ab; hier traut sich Storace, mal ohne ganz so viel Reibeisen in der Stimme zu singen.
Ich muss sagen, dass Wars Of Gods And Men leider nicht ganz so kriegerisch rüberkommt und keine wirklichen Mitreißer enthält – ein Fest für alle Poger in den ersten Reihen. Wenn Warrior schon Heavy Metal sein wollen, dann aber mit "sehr modernem Anstrich", wie auch die Promotion verlauten lässt. Ich finde halt, dass Mark Storace nicht die klassische Metal-Stimme hat, was wohl für die Fans von Warrior gerade den Reiz ausmacht.
Insgesamt ist Wars Of Gods And Men ein solides Album mit eingängigem, schweren Gitarrensound, bietet aber stilistisch wenig Variation. Trotzdem: wer Heavy Rock der alten Schule mag, der wird auch mit dieser Platte seine Freude haben.
Liz
Vorheriges Review: Adaro - Words Never Spoken (Extended Edition)