12 Headbänga online
Suche:
15.10.2025 Wucan
16.10.2025 As December Falls
17.10.2025 Feuerschwanz
17.10.2025 Disturbed
18.10.2025 Empathy Test
18.10.2025 Leaderless
Reviews (10492)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Black Tractor

Interview:
Havok (DE)

Live-Bericht:
Coheed And Cambria

Video:
Skydancer
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Ensoph kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Ensoph - Project X-Katon

Ensoph - Project X-Katon
Stil: Avantgarde Industrial Black Gothic Metal
VÖ: 24. Februar 2006
Zeit: 65:28
Label: Cruz Del Sur Music
Homepage: www.ensoph.it

buy, mail, print

Wenn Infernal Poetry und Gory Blister seit längerem das Beste waren, was aus Italien über die Alpen kam, dann sind Ensoph definitiv das Abgefahrenste. Nicht dass die Jungs hier wahnsinnig komplexe Riffs und Rhythmen schrubben würden, stattdessen braut man einen Stil-Cocktail, der dem Hörer einiges abverlangt.

Zum einen muss man auf Gothic (Metal, Rock) stehen, damit meine ich jetzt nicht dieses Nightwish- und Xandria-Zeug, das einem immer wieder als Gothic verkauft wird, sondern diese traurige, psychedelische und oft morbide Musik wie sie von den Sisters Of Mercy oder Sopor Aeternus praktiziert wird, auch wenn opernhafter Frauengesang hier ebenfalls dezent Einzug gehalten hat. Das Ich und Covenant sind auch ein gutes Stichwort, denn Ensoph bauen in ihren Sound massivst elektronische Spielereien und Industrialelemente ein und verwenden sehr abgedrehte Gesangsstile, was das Ganze natürlich nicht leichter verdaulich macht. Jetzt benötigt man noch eine gewisse Affinität zu morbidem Black Metal, denn der spielt bei Ensoph ebenfalls eine Rolle, auch wenn Blast Beats außen vor gelassen werden. Dadurch kommt aber ein gewisser Härtegrad in's Spiel, den man mit etwas poppigeren Elementen aber wieder entschärft.

Nun könnte man sagen, Ensoph sind eine avantgardistische Band, die mit Project X-Katon eine Art Soundtrack für die dunklen und bedrohlichen Stunden eingespielt hat, auf dem es aufgrund der Vielfalt an verschiedenen Sounds, elektronischen Spielereien, Instrumenten und Gesängen viel zu entdecken gibt. Andererseits könnte man genauso sagen, dass Ensoph ohne Ziel und Verstand möglichst viele verschiedene Elemente in ihre Songs gepackt haben, um auf Teufel komm raus abgefahren und originell zu wirken, wobei sie aber vergessen haben, Songs zu schreiben, die etwas bewegen bzw. die auch nur halbwegs nachvollziehbar sind. Ich tendiere zu letzterem und behaupte, dass Ensoph weder Fisch noch Fleisch sind, eine Band, die nicht weiß, was sie will, was man ihren gekünstelt wirkenden Songs auch zu jeder Zeit anhören kann.

Lord Obirah

2 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Amorphis - Eclipse
Vorheriges Review: Regicide - Break The Silence

© www.heavyhardes.de