Review
Gun Barrel - Bombard Your Soul
Bombard Your Soul ist inzwischen das dritte Gun Barrel Album nach dem 2001er Power-Drive und Battle-Tested aus dem Jahre 2003. Die beiden letzten wurden noch von Guido Feldhausen eingesungen, der auch die selbstfinanzierte EP Back To Suicide eingeträllert hat, die anno 2000 zum Deal mit Limb Music Products führte. Guido wurde aber während der Vorbereitungen zu Bombard Your Soul durch Xaver Drexler ersetzt.
Den Auftakt macht das knackige "Dear Mr. Devil", schnell, unbeschwert, frisch, Motörhead und Rock'n'Rollige Running Wild lassen grüßen. Guter Anfang, den das folgende "Down & Dirty" locker halten kann. Nicht ganz so schnell, dafür aber mit einer massiven Hookline im Refrain, die sofort greift und nicht mehr locker lässt. Weitere ähnliche Up-Tempo Songs sind der mit leichtem Iron Maiden Touch versehene Titeltrack und "I'm Alive", wobei letzteres nicht so sehr begeistern kann wie die anderen drei.
"Fearing The Fear Of My Fears" dagegen ist eine düstere, groovige, aber insgesamt eher mittelmäßige Nummer und gehört mit dem AC/DC bzw. Rose Tattoo-lastigen und wüstentrockenen "On The Road Again" und der Rausschmeißer-Halbballade "... Is You" (wirkt ein wenig zerfahren) zu den langsamen Nummern des Albums. "The Fallen One", "Lights And Shadows" und "Dive Into The Flame" sind teils sehr gelungene Mid-Tempo Groover, die gut in die Nackenmuskulatur fahren.
Unschwer zu erkennen, dass Gun Barrel Soul hörbar um Abwechslung bemüht sind und das auch über weite Strecken gut umsetzen. Zwar besteht Bombard Your Soul nicht nur aus Hits, aber mit "Dear Mr. Devil", "Down & Dirty" und "Dive Into The Flame" gibt es drei Nummern der Extraklasse, die massiv Punkte sammeln können und keine Gefangenen machen. Mehr von dem Kaliber und die Kölner werden in Zukunft für massig Gesprächsstoff sorgen. Alle die auf Motörhead, AC/DC, Rose Tattoo oder Thunderhead abfahren, werden hier definitiv nicht enttäuscht werden.
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