Review
Brainstorm - Metus Mortis

An guten Heavy/Power Metal Bands mangelt es in Deutschland ganz und gar nicht. Bislang sah es aber im Bereich Nachwuchs recht düster aus, während Gruppen wie Running Wild und Gamma Ray sich weitestgehend selbst kopieren bzw. an Glanztage alter Zeiten nicht anknüpfen können.
Rettung naht! Was Brainstorm hier abgeliefert haben, ist für den Verfasser dieser Zeilen nicht weniger als das Album des Jahres. Welche Band schafft es schon Mitsinghymnen auf technisch höchstem Niveau zu schreiben? Sowohl Metal Feinkostgeniesser als auch der gröhlende Kuttenträger dürften hier auf ihre Kosten kommen. Die 13 Songs heben sich vor allem durch die, im Vergleich zu Kollegen, tiefere Klangfarbe der Stimme von Andi B. Franck und dem thrashigen Gitarrensound ab, der bisweilen leicht an Iced Earth erinnert. Die dezenten Keyboards wurden so geschickt in den Gesamtsound arrangiert, dass sie lediglich die Atmosphäre unterstreichen, und nur auffallen, wenn man darauf achtet. Brainstorm haben geschafft was nur den ganz Grossen vorbehalten bleibt: Sie haben ein eingängiges, zeitloses Album eingespielt, das trotzdem eigenständig klingt und vor Detailverliebtheit und Spielfreude nur so strotzt. Wenn Brainstorm mit dieser Scheibe nicht durchstarten, dann läuft was verkehrt.
David
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