Review
Wasteform - Ignorance Through Sovereignty
Death Metal mit Hardcore zu überbacken ist spätestens seit den Erfolgen von Dying Fetus und Misery Index schwer beliebt. Und so kam es auch, daß sich anno 2000 zwei Herren von zwei verschiedenen New Yorker Harcorebands fanden, um gemeinsam mit ein paar ruckzuck aufgetriebenen Mitstreitern ein ähnliches Rezept anzuwenden. Wobei "ähnlich" hier eigentlich fehl am Platz ist, da der Großteil des Material von "Ignorance Through Sovereignty", dem zweiten Album der Band übrigens, genauso gut auf dem fetusschen Auswurf "Grotesque Impalement" hätte stehen können. Wasteform klingen zwar ein Quentchen düsterer und irgendwie, naja, "ernster" und scheuen sich auch nicht davor, mal die Akustikklampfe kreisen zu lassen, aber die Parallelen schlagen einem geradezu ins Gesicht. Mal mit einem dicken Groove, der den Moshpit zwei Etagen tieferlegt, mal mit Blasts auf Vollgas bestückt, wüten sich Wasteform durch acht durchgehend fein gemachte Songs plus In/Outro.
Soweit mal die positiven Seiten. Ganz perfekt hat's dann doch noch nicht hingehaun, denn die Vocals sind wirklich grässlich. Bei den Vorbildern noch einigermassen abwechslungsreich, rauschen sie bei diesen Mannen komplett eintönig vor sich hin und wurden zu allem Überfluss offensichlich auch noch durch fünf Verzerrer gejagt. Gähn. Langweilig. Wenn's mit dem Gegrowle nicht so klappt wie's soll, warum dann nicht zu Gebrüll übergehen? Ich dachte sowas kann mann, wenn man sieben Jahre lang Hardcore gemacht hat. Die Gitarren hätte man übrigens lieber etwas lauter abgemischt. Trotzdem gilt: wer Dying Fetus und Konsorten irgendwas abgewinnen kann, wird sicher auch mit Wasteform seinen Spass haben.
Erinc