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Anathema - A Fine Day To Exit

Anathema - A Fine Day To Exit
Stil: Atmospheric Rock
VÖ: 01. Oktober 2001
Zeit: 62:35
Label: Music For Nations
Homepage: www.anathema.ws

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Mann, diese trüben Tassen aus Liverpool legen eine Arbeitsgeilheit an den Tag, wie es für Dauerdepressive - dieser Verdacht liegt zumindest angesichts der zumeist suizidal angehauchten Lyrics des Vierers doch manchmal nahe - nicht unbedingt üblich ist: drei hochklassige Düsterscheiben voller Melancholie und großartiger Melodien innerhalb von drei Jahren - pretty busy, guys.

Das neuste Opus der Gebrüder Cavanagh & Co. besticht wie die beiden unmittelbaren Vorgänger Alternative 4 (1998) und Judgement (2000) durch einen glasklaren Sound, originelle, experimentierfreudige, aber immer songdienliche Arrangements, größtenteils großartige Melodien, die (im Gegensatz zu den älteren Scheiben der Band) trotz aller zur Schau gestellten emotionalen Fragilität niemals die Grenze zu purem, kitschigem Pathos überschreiten.
Heuer wurden die einst noch dominierenden Metal-Trademarks entgültig auf ein paar vereinzelte, härtere Riffs bzw. auf einen flotten Track (passenderweise "Panic" betitelt) reduziert, ansonsten herrschen Pink Floyd-, bzw. Tiamat-artige Soundscapes auf dem Silberling vor. Wer Wish You Were Here oder A Deeper Kind Of Slumber mag und auch im Großen und Ganzen auf niveauvolle, melancholische Mucke steht, wird auch diese Scheibe mögen - Neo-Thrasher oder Black Metal-Pandafressen sollten besser einen großen Bogen um die Scheibe machen. Aufgeschlossene Hörer sollten durchaus mal ein Ohr riskieren - die Briten gehen definitiv ihren eigenen Weg, ohne sich selbst zu kopieren bzw. in eine musikalische Sackgasse zu geraten, wie die großen Vorgänger und Landsmänner Paradise Lost auf ihrem letzten, durchwachsenen Werk Believe In Nothing.
Negativ anzumerken wäre lediglich, dass sich im Vergleich zu den beiden teilweise genialen Vorgängerscheiben der Band, mit dem phantastischen "Release" lediglich ein Song als potentieller Düsterzappelbudenhit ausmachen läßt, der Rest zündet erst nach mehrmaligen Hören, lässt einen aber dann auch nicht mehr los.
Ein oder zwei Kracher vom Kaliber "Deep", "Fragile Dreams" oder "Empty" wären nicht schlecht gewesen, aber egal. Ein absolut tolles, aussagekräftiges Cover rundet den Silberling ab - optimal!

Thorsten

5 von 6 Punkten

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