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Molly Hatchet - Warriors Of The Rainbow Bridge

Molly Hatchet - Warriors Of The Rainbow Bridge
Stil: Hard Rock
VÖ: 23. Mai 2005
Zeit: 58:46
Label: SPV
Homepage: www.mollyhatchet.com

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Oho, hier geht's auf dem Cover aber gruselig zu: fast fühlt man sich an die alten Gespenster-Geschichten-Hefte erinnert. Wir sehen den Geisterreiter, den Stonehenge-Steinkreis, die böse Hexe, aber aus den Frank Frazetta-Zeichnungen ist der Ersatz-Conan herübermarschiert, der finster dreinblickt und seine Streitaxt präsentiert. Power Metal aus Wanne-Eickel also? Nein, ganz und gar nicht, sondern das neue Album von Molly Hatchet erscheint in diesem Gewand. Und das waren ja nicht irgendwelche Manowar-Klone, sondern lebende Legenden des Südstaaten-Rocks, in einem Atemzug zu nennen mit den Kollegen von Lynyrd Skynyrd, von denen sie sich Bassist Tim Lindsey geholt haben. Schon mehr als 25 Jahre sind sie im Geschäft und eine Konstante für Qualität. Nach den Worten von Gitarrero Bobby Ingram soll das Cover auch nicht irgendwelche Fantasy-Freunde ansprechen, sondern an den Tod seiner Frau im Jahr 2004 erinnern, die eben jene Brücke nun überschritten hat.

Soundmäßig gibt es denn auch keine große Überraschungen: auch 2005 liefert das mollige Kriegsbeil Southern Rock der allerersten Klasse. Groovende Songs, kehliger Gesang (beigesteuert von Phil McCormack, der auch als Textschreiber fungiert) und ein fetter Klangteppich, auf den die Jungs bei dieser selbst fabrizierten Produktion besonderen Wert legten. Liefern wollte Songschreiber und Produzent Ingram nach eigener Auskunft ein "high intensity kick ass southern rock boogie album", und wenn man sich Songs wie "Son Of The South", "Moonlight Dancing On The Bayou" oder "I'm Ready For You" vornimmt, kommt genau dieses Gebräu zum Vorschein. Aber die Regenbogenbrückenkrieger haben noch mehr zu bieten: "Flames Are Burning" und "Gone In Sixty Seconds" geben sich ganz und gar nicht relaxt, sondern treiben melodisch und fast wütend voran. Höhepunkt der Scheibe ist jedoch eindeutig der längste Track "Rainbow Bridge", der getragen-melancholisch beginnt und so den Sinn des Albumtitels musikalisch in Szene setzt. Auf diesem letzten Stück erheben sich Molly Hatchet dann auch über die oft beschränkenden Grenzen des Southern Rock hinweg und liefern eine wunderbare Ballade, die sich zu einer ausgedehnten Gitarren-und-Keyboard-Schlacht steigert. Ein echtes Juwel des erdigen Rock, das die ganze Scheibe eine Ebene höher zieht. Absolut hörenswert.

Holgi

5 von 6 Punkten

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