12 Headbänga online
Suche:
18.04.2024 Warkings
19.04.2024 Schützenhaus Of Death
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
21.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 Crypta
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Omnia

Interview:
Burden Of Grief

Live-Bericht:
Subsignal

Video:
Ted Nugent
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Minotaurus kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Minotaurus - Myth Or Reality

Minotaurus - Myth Or Reality
Stil: Celtic Heavy Metal
VÖ: 15. November 2004
Zeit: 49:02
Label: Curzweyhl
Homepage: www.minotaurus-metal.de

buy, mail, print

Minotaurus kommen aus Aschaffenburg und haben in ihrer bisherigen Laufbahn immerhin schon vier Maxi-CDs (The First Labyrinth 1997, Dragonbone Throne 1998, Carnyx 2001 und The Silent Cave 2002) und eine volle CD (Path Of Burning Torches 1999) in Eigenregie auf den Markt gebracht, bis sie schließlich bei Curzweyhl unterkamen und nun mit Myth Or Reality ihr zweites Album unter die Leute bringen.

Die doch recht spartanisch und vermutlich bewusst undergroundig produzierte CD bietet dabei eine Mischung aus traditionellem Heavy Metal und keltischen bzw. mittelalterlichen Melodien, wobei eben diese Melodien einen Recht hohen Stellenwert bei Minotaurus einnehmen. Das wird auch gleich vom Start weg mit "Princess Of Darkness" klar gemacht und setzt sich im weiteren Verlauf der CD fort. Mit zunehmender Spieldauer bemerkt man aber auch, dass Minotaurus in punkto Songwriting ein wenig differenzierter hätten vorgehen können. Das bezieht sich jetzt nicht auf die melodischen Aspekte der Songs, sondern eher auf die Varianz des Tempos, hier fehlt einfach der ein oder andere zusätzliche Up-Tempo-Kracher, wobei mir sehr wohl bewusst ist, dass diese Musik mit purem Geschredder nicht funktioniert. Aber wenn ich jetzt mal den Vergleich anführen darf, Falconer haben auch schnelle Lieder und hier funktionieren die Leads und Melodien auch.
Kernstück der Scheibe bilden dann die beiden überlangen Songs "Battle Hymn" (mit coolem Iron Maiden mäßigem Mittelteil) und "Warriorhearts", wobei letzteres Titeltrack zum bald erscheinenden Film Kriegerherzen ist. Als Bonus sozusagen gibt es hierzu als Abschluß der Platte einen Videotrack, bei dem die Herzen von LARPern gleich höher schlagen dürften. Ebenfalls "doppelt" vertreten ist das Lied "Peaceful Kingdom", das einmal mit männlichem und einmal mit weiblichem Gesang vorgetragen wird, wobei die zweite Version besser klingt als die erste. Aber das ist wie immer mal Geschmackssache. Ebenso wie die Hommage an Iron Maiden beim Instrumentalstück "Dragonflight", das zwar fetzig vorgetragen ist, aber irgendwie überhaupt nicht zum Rest der Platte passen will.
Was mir an Myth Or Reality aber sauer aufstößt und verhindert, dass sich die Scheibe bei mir öfter im CD-Player wiederfinden wird, ist zum einen die mäßige Produktion, die mit einem Label im Rücken besser ausfallen hätte können. Manchmal hat man das Gefühl, dass gewisse Dinge einfach nicht richtig sitzen, was den Hörgenuss doch beeinträchtigt. Zum anderen nervt der Gesang von Oliver Klump, der zwar passend zur Musik in roher Art und Weise röhrt, aber doch diverse Male tontechnisch nicht sicher ist und so bei mir immer wieder für aufgestellte Zehennägel sorgt. "Legion Noir" und "Warriorheart" wären um einiges durchschlagskräftiger, vor allem die Refrains, wenn der Gesang eine Spur besser wäre.

Lyrisch dreht sich bei Minotaurus alles um Schlösser, Schlachten und Helden, wobei die Texte nicht nur einmal Manowar-mäßig in sämtlichen Klischee-Tümpeln baden und immer wieder für Schmunzeln bzw. Kopfschütteln sorgen. Aber das ist bei vielen True Metal Bands ja auch nicht anders. Minotaurus bedienen mit ihrer Musik all diejenigen, die mit einem gefüllten Met-Horn gerne mal einen über den Durst trinken und dabei simple aber eingängige Lieder singen, der Rest dürfte mit Myth Or Reality so seine Schwierigkeiten haben.

Lord Obirah

3 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de