Review
The Dead Cowboys - The Dead Cowboys

VÖ: 21. Mai 2025
Zeit: 37:30
Label: Shotgun Records
Homepage: www.thedeadcowboysband.com
Ein neuer Sherif ist in der Stadt! Aus Los Angeles reiten The Dead Cowboys im Galopp in Richtung unserer Stereoanlage und haben ihr selbstbetiteltes Debüt in der Satteltasche! Als "Heavy Western" bezeichnen sie ihren Sound, bei dem Heavy Metal auf Wild-West-Themen treffen soll. Ganz so heavy geht es am Ende allerdings doch nicht zu. Stattdessen erwartet uns ein melodischer und zumeist gut gelaunter Mix aus Country, Rock'n'Roll, Hard Rock und ja - hier und dort auch ein wenig Heavy Metal.
Der Opener "Bad Friends & Good Times" ist so etwas wie das Aushängeschild des Drehers, wurde im Vorfeld als Video ins Netz gestellt und macht mit seinem lässigen Country Rock'n'Roll nicht nur Laune, sondern vor allem durstig! Abermals Country und eine dicke Ladung Southern Rock beschert uns "Super Country Cowboy", dessen Titel schon impliziert, dass es bei diesen Outlaws nicht immer bierernst zur Sache geht. Das hört man der Musik schließlich auch an! So sorgt im Song "Mexico" beispielsweise die bekannte Melodie von "La Cucaracha" für Party-Feeling und "Hot Rod Vega" regt mit seinen Hu-Hu-Chören zum Mitsingen an.
Etwas deftiger und kantiger geht es dann tatsächlich mit "Crazy Horses" und "The Lake" zur Sache, während sich mit "Jensen Road" schließlich auch eine hübsche Ballade inklusive einiger Links ins Lager von Lynyrd Skynyrd ins Set geschlichen hat. Zum Ende hin macht "When The Crows Come Home" als geschmeidiger Country-Rocker den Griff zur Luftgitarre unvermeidbar und der coole Rausschmeißer "Demon Desperado" entpuppt sich als vielleicht stärkste Nummer dieses Debüts, wenn er galoppierende Rhythmen auf harte Riffs, Mariachi-Trompeten und einen griffigen Refrain treffen lässt.
Unterm Strich kann man diesen ersten Ausritt der Dead Cowboys als gelungenen Stilmix zusammenfassen, der zwar nicht zu jeder Zeit zu fesseln weiß, aber durchaus ein paar Highlights in petto hat. Da wäre es doch schön, wenn die Burschen aus L.A. nicht im erst besten Saloon versumpfen, sondern die Musik im Auge behalten, um uns mit ihren Storys von Cowboys und dem wilden Westen auch weiterhin zu unterhalten.