Review
Godslave - Champions

Eigentlich habe ich es nicht so mit reinen Cover-Alben. Die Thrasher von Godslave schafften es mit ihrem neuesten Output Champions dennoch, mein Interesse zu wecken. Das mag an der kunterbunten Mischung liegen, die uns das Album serviert: Kaum eine Schublade der geräumigen Rock-und Metal-Kommode wird man finden, in der Godslave nicht herumgewühlt haben, um sich ein paar ihrer persönlichen Champions ganz unterschiedlicher Epochen herauszufischen. Gerne fiel die Wahl auf Songs aus der zweiten Reihe, wie etwa Motörheads "Sucker" oder "Hard As Iron" von Judas Priest, um gleich vorab zwei Beispiele für die eher klassisch gestrickte Richtung zu geben.
Auffällig ist der vergleichsweise hohe Anteil an Punk Rock, etwa von The Offspring, Dog Eat Dog, Die Toten Hosen oder NOFX. Während Thrash-Vorlagen u.a. von Trivium, Warhead oder Cripper als eine Art Heimspiel betrachtet werden dürfen, wissen Godslave mit ihren Interpretationen von Samael, Sentenced und - jetzt kommt's - von David Hasselhoff zu überraschen. Doch egal, von welchem Genre wir nun sprechen, einer jeden Verneigung gegenüber steht ein lupenreiner Thrash-Metal-Song im typischen Godslave-Style. Also Melodie und Spaß am Spiel auf einem High-Energy-Level, sauber und druckvoll produziert!
Dass sich für die Songauswahl ein jedes Band-Mitglied mit ein paar persönlichen Faves eingebracht hat, die Umsetzung dann aber mit gemeinsamem Herzblut erfolgte, macht Champions trotz seiner opulenten Spielzeit von 66 Minuten, verteilt über 20 Tracks, zu einer kurzweiligen und durchweg unterhaltsamen Angelegenheit. Bravo! So macht Cover-Metal Spaß... selbst einem Skeptiker wie mir!
Ohne Wertung