Review
Jordsjuk - Ratner Pa Rot (EP)
VÖ: 15. März 2024
Zeit: 12:01
Label: Indie Recordings
Homepage: www.facebook.com/jordsjuk
Sie sind keine Unbekannten, die grimmigen Schergen, die sich nun unter dem Namen Jordsjuk zusammengefunden haben und ihre erste EP Ratner Par Rot, zu Deutsch: Wurzelfäule, in Position bringen. Genrefans werden die Herren Sagstad, Mannevond und Renton aus illustren Bands wie Urgehal, Koldbrann oder Djevel kenn und folglich erahnen, was sie nun erwarten wird.
Richtig! Jordsjuk spielen garstigen, auf markanten Riffs und dickem Groove basierenden Black Metal, der von einer gleichsam unbequemen wie knochentrockenen Kälte geprägt ist. Zwar startet der Opener "Stein Til Byrden" mit standesgemäßer Raserei ins Geschehen, nimmt jedoch recht schnell das Tempo wieder zurück und geleitet den Hörer ohne Umschweife zum trocken rockenden "Siste Skanse", das gerade Fans von Khold, Vreid oder Satyricon ansprechen dürfte. Dabei kommen Jordsjuk unmittelbar auf den Punkt und schaffen es - übrigens in jedem der vier Stücke - auch bei geringen Spielzeiten um die drei Minuten herum, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Auch der Titeltrack kultiviert die omnipräsente Fäulnis im Midtempo mit einem morbiden Gitarrenriff und einer Extraschippe Dreck im Sound, ehe das abschließende "Viva La Apocalypse" das Gaspedal noch einmal bis zum Anschlag durchtritt und beinahe so etwas wie feierliche Momente gestattet.
Keine Frage - diese Burschen wissen, wie der Hase läuft! Zwar sind gerade einmal zwölf Minuten Spielzeit etwas knapp bemessen, um sich ein endgültiges Bild machen zu können, wenn Jordsjuk es aber schaffen, die Qualitäten dieser ersten EP auf ein reguläres Studioalbum zu übertragen, dürften sie in Black-Metal-Kreisen mit offenen Armen empfangen werden.
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