Review
Children Of The Void - Garden Of Bones (EP)
VÖ: 15. April 2022
Zeit: 16:51
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.facebook.com/ChildrenOfTheVoidNor
Aus Norwegen, genauer gesagt aus Bergen, erreicht mich diese EP. Wer genau hinter Children Of The Void steckt, wird seitens des Labels nicht verraten. Nur soviel: die Band besteht aus vier Mitgliedern und wird durch zwei Session-Gitarristen komplettiert. So weit, so gut. Lassen wir also die Musik für sich sprechen.
Wer angesichts der Herkunftsregion Bergen gleich an Black Metal denkt, liegt falsch. Im Grunde auch genauso wie das Label, denn Garden Of Bones wird als Melodic Death Metal im Stile von Avatar oder In Flames angepriesen. Melodic Death ja, aber die beiden Referenzbands kann ich im Stile der Jungs nicht ausmachen.
Beginnen wir mit dem Opener "A Mirrored Dimension", der ein ziemliches Industrial-Kleid übergestreift bekommen hat und dadurch ein recht düsterer Einstieg geworden ist. Beim Song wird ausschließlich auf gesprochene Vocals gesetzt, dadurch erinnert er mich sehr an neuere Samael. Das folgende "We Light The Way" kommt da schon flotter und treibender durch die Boxen, wirkt aber aufgrund der Tempowechsel ziemlich zerfahren. Hier wird durchaus mal der rote Faden verloren. Der erste wirkliche Höhepunkt ist mit dem Titelsong erreicht. Er verdient das Prädikat melodischer Death Metal: treibend, schöne Wechselgesang zwischen Growls und klaren Vocals. Wer sich den Song jedoch auf den einschlägigen Videoplattformen reinzieht, der sei gewarnt: der Song ist nicht so repräsentativ für diese EP. Das abschließende "Scream" (sieht man vom Outro "The Next Chapter" mal ab) ist ebenso melodisch, hat aber etwas mehr von Metalcore denn von Death Metal.
In Ansätzen weiß Garden Of Bones zu gefallen, aber es scheint so, als ob sich die Band noch nicht final sicher ist, in welche musikalische Richtung die Reise denn gehen soll.