17 Headbänga online
Suche:
28.03.2024 Ektomorf
30.03.2024 Dark Easter Metal Meeting Tag 1
31.03.2024 Dark Easter Metal Meeting Tag 2
02.04.2024 Rauhbein
03.04.2024 Angelus Apatrida
03.04.2024 Pestilence
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Norikum

Interview:
Katatonia

Live-Bericht:
Bruce Springsteen

Video:
Loudrage
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Secrets Of The Moon kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Secrets Of The Moon - Black House

Secrets Of The Moon - Black House
Stil: Dark Rock
VÖ: 08. Mai 2020
Zeit: 52:21
Label: Lupus Lounge
Homepage: www.secretsofthemoon.org

buy, mail, print

Hallo? Jemand zuhause? Obwohl es von außen abstrakt und duster aussieht, lohnt es sich zweifelsfrei dieses Black House zu betreten, um zu sehen, wie sich Secrets Of The Moon anno 2020 eingerichtet haben. Nach dem stilistischen Wechsel der Band, der schon mit dem Vorgänger Sun vollzogen wurde, ist Black House nun der konsequente nächste Schritt, weg vom Black Metal, hin zu düsterer und melancholischer Rockmusik. Dass die Osnabrücker, die nach langjähriger Abstinenz nun wieder Gründungsmitglied Lars Plegge (alias Devas) in ihrer Mitte begrüßen können, auch auf neuem Terrain eine hervorragende Figur abgeben, liegt beinahe auf der Hand. Schließlich hat sich die Truppe bereits in der Vergangenheit mit Werken wie Antithesis und Privilegivum an die Spitze eines Genres gespielt.

Die Intensität und Leidenschaft, mit der die Musiker seit jeher zu Werke schreiten, wurde nun also in neue Kanäle geleitet. Nur gelegentlich dringen die Wurzeln der Vergangenheit noch an die Oberfläche und äußern sich dann in emotionalem Gesang, wie im Opener "Sanctum", oder in donnernden Riffs, wie man sie in "He Is Here" antrifft. Im Fokus stehen allerdings zumeist gediegene Melodien, die stets irgendwie unter Spannung zu stehen scheinen. Spontane Gefühlswechsel bleiben da nicht außen vor und müssen jederzeit mit einkalkuliert werden. Wo beispielweise "Don't Look Now" in tiefe Finsternis gebettet liegt, dringen Sonnenstrahlen durch die Fenster des schwarzen Hauses hinein in "Veronicas Room". Großes, sehnsuchtsvolles Klangkino liefert schließlich der erhabene Titeltrack "Black House", ehe im Nebenzimmer "Mute God" zarte Gesangslinien von energischen Rhythmen kontrastiert werden. Eine lange Liste an Gastmusikern hilft dabei, einem jeden der neun Titel einen gewissen Akzent zu verleihen, ohne die Homogenität des gesamten Werks zu stören. Als Dark Rock ließe sich die neue Ausrichtung umschreiben, die Vergleichen mit Bands wie Tiamat, Katatonia, Amorphis oder Empyrium durchaus Legitimität einräumt.

Was diese reduzierte und in warme Dunkelheit getünchte Klangarchitektur noch faszinierender macht, ist die visuelle Umsetzung der französischen Künstler Metastazis und Dehn Sora. Dazu wird auch gehören, dass zu jedem einzelnen Song ein Video ins Netz gestellt wird - so zumindest der Plan. Den Anfang machte bereits der stimmungsvolle Clip zu "Veronica's Room", gefolgt von "Don't Look Now" und "Earth Hour". Sie alle zeigen die Musiker in ihrem neuen Heim und rücken stets einen bestimmten "Einrichtungsgegenstand", den man mit dem jeweiligen Songtext in Verbindung bringen kann, in die Mitte des Geschehens. Auch wenn Secrets Of The Moon am Ende nicht unbedingt neue kompositorische oder musikalische Maßstäbe setzen, so kann man hier dennoch von einem ambitionierten und detailverliebten Gesamtkunstwerk sprechen, das durchaus faszinierend genug ist, um auch Fans der ersten Stunde für dieses neue Kapitel im Klang von Secrets Of The Moon zu begeistern. Fünf Punkte für die Musik und einen Bonuspunkt für das spannende Artwork und die mühevolle visuelle Umsetzung der einzelnen Songs!

Dagger

6 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Commando - Rites of Damnation (EP)
Vorheriges Review: Firewind - Firewind

© www.heavyhardes.de