Review
The Monolith Deathcult - V2 - Vergelding
VÖ: 30. November 2018
Zeit: 47:01
Label: Human Detonator Records
Homepage: www.monolith-deathcult.com
Bereits ein Jahr nach Versus 1 melden sich die Niederländer The Monolith Deathcult mit der Forsetzung V2 - Vergelding wieder. Dabei knüpfen sie genau dort an, wo Versus 1 aufgehört hat.
Auch anno 2018 kredenzen uns die Jungs ein massives Stück hart geschmiedeten Stahl, der erst einmal verdaut werden muss. Die lyrischen Vorlagen hierzu finden sich auch hier im WW2, mal mehr, mal weniger fiktiv. Und wie schon auf dem Vorgängerwerk ist auch V2 - Vergelding nur schwer in nur eine Schublade zu stecken. Zu mannigfaltig bedient sich hier der Todeskult an allerlei Stilelementen. Hier etwas Ministry, dort etwas Morbid Angel, da eine Spur Prong, die Liste ließe sich noch gehörig erweitern. Eines ist allen Songs jedoch gemein: die düstere, misanthropische und allgegenwärtige apokalyptische Atmosphäre. Verziert mit allerlei Samples gilt es erst einmal, den Opener "Dawn Of The Planet Of The Ashes" zu durchdringen, ziehen hier die Niederländer doch schon viele Register. Langsam beginnend, steigert sich der Song nach und nach, bis gegen Ende sehr flottes Tempo erreicht ist. Auch die Vocals verändern sich hier von tiefen Grunts bis hin zu fast schon hysterischen Screams. Langsam und bedrohlich baut sich das nachfolgende "Come Forth Lazarus" vor einem auf, ein mächtiger Bastard, dem man sich besser nicht in den Weg stellt. Wie eine Dampfwalze bahnt sich der Song im unteren Midtempo seinen Weg und macht dabei gewiss keine Gefangenen. Deutlich flotter ist da schon der Einstieg zur "Fist Of Stalin", der jedoch gleich von einem stampfenden Rhythmus abgelöst wird, der auch Rammstein gut zu Gesicht stehen würde. Ein sehr treibender, ein sehr fordernder Song. "Rise Of The Dhul-Fakar" bildet dann leider auch schon viel zu früh den Abschluss des Albums, hier wird nochmal ordentlich Gas gegeben.
V2 - Vergelding ist, genau wie sein Vorgänger, ein intensives Death Metal-Album mit allerlei Industrial-Anleihen geworden, das bei all der Komplexität zugänglich ist und bei dem man bei jedem weiteren Hördurchlauf neue Elemente entdeckt. Es kommt passend zur kalten Jahreszeit, denn mit Sonnenschein hat dieses Bollwerk nicht viel am Hut.
Einziger Wermutstropfen: Schade ist, dass das eigentliche Album nur knapp die Hürde der halben Stunde Spielzeit überwindet, denn die letzten beiden Songs sind Liveaufnahmen des Vorgängeralbums vom Graspop Metal Meeting.