Review
Deadfreight Of Soul - Tortured Puppets
VÖ: 20. Oktober 2017
Zeit: 47:33
Label: Kernkraftritter Records
Homepage: www.deadfreightofsoul.de
Geschmackvoll im Digipack und mit liebevoll zusammen gestelltem Promo-Material dabei präsentieren die Augsburger Metalheads Deadfright Of Soul nach zwei selbst produzierten Demos nun ihr Debütalbum Tortured Puppets und stellen damit die Ernsthaftigkeit ihres Unterfangens klar. Die Band spielt - das Bandlogo lässt es bereits erahnen - Death Metal. Aber Death Metal ist ja nicht gleich Death Metal und wenn man nun etwas genauer spezifizieren möchte, dann machen es einem Deadfright Of Soul nicht ganz einfach. Denn ihr Sound beinhaltet so ziemlich alles, was das Genre hergibt: da ist Melodie ebenso wie Technik und Progressivität, da ist Groove und da sind natürlich auch allerhand Zorn und Brutalität. Abrupte Tempowechsel stehen hier ebenso auf der Tagesordnung wie der permanente Schlagabtausch zwischen tiefen Growls, fiesen Screams und ekelhaften Pig Squeals. Die Scheibe ist sauber produziert, einen echten Durchhänger findet man nicht und dennoch wollen es viele der Songs nicht so recht schaffen, sich aus der großen Masse an Death Metal, wie er sich alleine im deutschen Untergrund tummelt, spürbar hervorzutun.
Ein paar Songs, die aufhorchen lassen, gibt es dann aber doch. Allen voran der Track "Grautoene", nicht nur weil es die einzige Nummer mit deutschem Text ist, sondern vielmehr aufgrund der fast schon epischen Brutalität, die hier im erhabenen Midtempo zelebriert wird. Auch die flott geschwungene Abrissbirne "Flagrancy" und das beklemmende "Under Sentence Of Death" verfehlen ihre Wirkung nicht. Der finale Titeltrack "Tortured Puppets" setzt mit seinem massiv doomigen Einschlag einen letzten Akzent und beschließt ein Album voller Licht und Schatten - im positiven, wie im negativen Sinn. Würden sich Deadfright Of Soul ein wenig klarer im Genre positionieren, wäre der Zugang zu ihren Songs vermutlich einfacher.