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Festival-Bericht

Summer Breeze

mit Machine Head, Devin Townsend Project, Carcass, Hypocrisy, Master, Gutalax, Screamer, Impaled Nazarene, Cripper, Undertow, Benediction, Twilight Of The Gods, Down & Aborted

Flugplatz Sinbronn, Dinkelsbühl 14.08. - 16.08.2014

Mittwoch, 13. August 2014

Der Mittwoch steht beim Summer Breeze normalerweise unter dem Motto "Anreise und Eingewöhnung", zumindest, wenn man den Berichterstatter fragen würde. 2014 aber war es ausnahmsweise mal anders, denn die beiden Schreiberlinge reisten schon am Vortag an, um sich das gemütliche Städtchen einmal näher anzusehen und natürlich auch in der Hoffnung, den Anfahrtsstau am nächsten Morgen größtenteils umgehen zu können. Die frühe Anreise lohnte sich dann auch in beiderlei Hinsicht, denn Dinkelsbühl mag zwar nicht sonderlich groß sein, sehenswert aber ist dort einiges. Einen günstig gelegenen Parkplatz fand das Duo dann auch noch, so dass das Beziehen des Campingplatzes am Mittwoch problemlos wie noch nie verlief. Dermaßen entspannt schmeckt das Weißwurscht-Frühstück auf dem CP gleich nochmal so gut. Frisch war es allerdings und das Wetter sollte während des ganzen Festivals als, gelinde gesagt, unbeständig erweisen.

Die erste Band, die auf dem Programm des alten Mannes stand, waren die Jungspunde von Lost Society im Zelt, das mittlerweile T-Stage heißt. Eine fette Portion Thrash Metal ist nie verkehrt, wenn es darum geht, dem Publikum einzuheizen und so legten die Finnen auch los wie die Feuerwehr. Allerdings wirkte der Auftritt bei aller zur Schau gestellten Energie doch etwas zu gewollt und nicht gekonnt, ein bisschen mehr Fokus auf den Gig selber und dafür weniger Herumgehampel wäre vielleicht effektiver gewesen. So verzettelte sich das Quartett bei seinem Versuch, jeden der Anwesenden sofort mitzureißen, etwas. Schlecht war der Gig zwar nicht, aber übertrieben hektisch dargeboten und so hielt sich die Begeisterung seitens der Zuhörerschaft noch in übersichtlichen Bahnen.

Da war das, was Carnal Ghoul auf der Camel Stage boten, schon von anderem Kaliber, auch wenn die Band erst seit 2013 besteht. Immerhin finden sich in deren Reihen erfahrene Musiker, die sich ihre Sporen schon in anderen Kapellen verdient haben. Der neueste davon ist Sven Groß, dem eingefleischten Todesblei-Fanatiker von seiner Hauptband Fleshcrawl bestens bekannt, nun grunzgurgelt sich nun auch mit Carnal Ghoul seine schwarze Seele aus dem Leib. Zwar konnte man dem Sound der Camel Stage zu diesem Zeitpunkt noch das Prädikat "verbesserungswürdig" verpassen, Spaß machte der Gig aber dennoch. Die fünf Herren wirkten fokussiert, das Material war gutklassig und eingängig und die Zuschauer dankbar für die Dröhnung. Die knappe halbe Stunde verging wie im Flug und hinterließ das Gefühl, mehr von dieser Band sehen und hören zu wollen.

Eine gute Stunde später wurde dann im Prinzip noch einmal die gleiche Klientel vor der Camel Stage bedient, denn auch Bodyfarm prügeln sich durch den Todesmörtel-Sektor. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt etwas besser als zuvor, dafür ließ der Sound noch etwas mehr Luft nach oben erahnen. Ansonsten aber konnten auch die Niederländer die anwesenden Death Metal-Freaks, die sich am mittelprächtigen Sound überhaupt nicht störten, bestens bedienen. Viele kreisende Häupter waren in der überraschend umfangreichen Zuhörerschaft zu verzeichnen und die Stimmung war bestens.
(Hannes)

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