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Festival-Bericht

Summer Breeze

mit Machine Head, Devin Townsend Project, Carcass, Hypocrisy, Master, Gutalax, Screamer, Impaled Nazarene, Cripper, Undertow, Benediction, Twilight Of The Gods, Down & Aborted

Flugplatz Sinbronn, Dinkelsbühl 14.08. - 16.08.2014

Freitag, 15. August 2014

Der Auftakt am Freitag war nicht ganz so deftig wie noch Tags zuvor, aber nichtsdestotrotz ebenfalls sehr gelungen. Ralf Scheepers und Kapelle vertrieben die dräuenden Wolken mit einem Auftritt, der mehr als überzeugend ausfiel. Okay, an der Sangesleistung des Publikums beim unvermeidlichen "Metal Is Forever" kann man durchaus noch arbeiten, aber das kann ja nicht der Band selbst angekreidet werden. Diese fand bei ihrer Setlist eine ausgewogene Mischung aus aktuellen Stücken und erprobten Gassenhauern und bot so einen würdigen Rahmen für Randy Blacks letztes Konzert mit den Teutonenmetallern.
(Hannes)

Benediction beehren trotz ihrer langen, langen Karriere zum ersten Mal das Summer Breeze, was nicht nur eingefleischte Death Metal-Fans freut, sondern auch die Band selbst. Zu Beginn müssen die Briten mit einem wahrlich bescheidenen Sound kämpfen, der sich aber im Verlauf des Gigs deutlich bessert. Benediction werden nicht müde, das Publikum anzuheizen und sich bei jeder Gelegenheit zu bedanken, dass sie hier spielen dürfen. Ja, sie sind schon charmant und mit einer gewissen Portion Humor ausgestattet. "Die Screaming" z.B. wird all denjenigen gewidmet, die Kinder haben, daneben freuen wir uns über weitere Klassiker der Marke "The Grotesque" oder "Jumping At Shadows", aber auch "neueres" Material wie "Suffering Feeds Me" bzw. "Magnificat" kommt nicht zu kurz. Zu kurz kommt höchstens das Publikum, das am Ende des Gigs noch mehr hochklassigen Death Metal der Marke Benediction fordert.
(Lord Obirah)

Als kleine Zwischenmahlzeit gab es dann auf der Camel Stage noch den Anfang des Wound-Gigs mitzuerleben, der aber irgendwie etwas leblos blieb. Aber das war zu verschmerzen, denn eigentlich waren Benediction in der persönlichen Running Order gesetzt. Leider war der Spaß daran doch recht übersichtlich, denn der Sound der Briten war derart mies und leise, dass der Berichterstatter recht schnell die Flucht ergriff und den Hessen auf der Camel Stage noch eine Chance gab, was sich nicht als Fehler erwies, denn mittlerweile hatte sie sich anscheinend eingespielt und ihr Set mit deutlich mehr Leben gefüllt. Das konnte man durchaus anhören und hinterließ eine bleibend guten Eindruck beim Publikum.
(Hannes)

Grindfuckers gehen immer und sind auch immer wieder für eine Überraschung gut. Diesmal sogar mit Weihnachtsdeko im August, was allerdings dann wieder schlüssig wird, wenn man den letzten Output der Grinder bedenkt. Wer diesen allerdings noch nicht kannte, der war erstmal baff vor Erstaunen und dürfte sich ein fettes Grinsens nicht verkneifen gekonnt haben. Die Stimmung im Zelt war dann auch vom ersten Ton an sofort auf dem Siedepunkt und die Party startete ohne die geringste Verzögerung. Der aufmerksame Beobachter durfte aber auch feststellen, dass das Zelt nicht ganz so aus den Nähten platze wie bei früheren Auftritten der Fuckers, möglicherweise gewöhnen sich die Besucher des Summer Breeze langsam an die Chaotentruppe. Außerdem war festzustellen, dass die Party zwar keine Anlaufphase hatte, dafür aber fehlte auch irgendwie die Spannungskurve. So hatten die Blödel-Grinder nach etwa der Hälfte des Gigs ihr Pulver etwas verschossen und bis auf den Platz direkt mittig vor der Bühne kehrte eine eher amüsierte, aber zurückgelehnte Stimmung ein. Nicht schlecht, aber die Truppe hatte auch schon durchschlagendere Momente.
(Hannes)

Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, aber es ist wahr, ich darf sie doch noch sehen. Nachdem sich die britischen Death/Grind-Veteranen viel zu früh aufgelöst hatten, sind sie nun mit ihrer neuen Langrille Surgical Steel im Gepäck wieder zurück auf den Bühnen dieser Welt und, oh Freude, machen auch in Dinkelsbühl halt. Ohne großes Brimborium kommen die Jungs auf die Bühne und servieren eine Schlachtplatte, die alteingesessenen und auch jüngeren Death Metal-Fans die Tränen in die Augen treiben. Carcass laden ein zu einer Zeitreise, die vom Publikum dankbar angenommen wird. Egal, ob es sich um steinalte ("Pyosisified (Rotten To The Gore)", "Exhume To Consume") oder brandneue Songs handelt ("Cadaver Pouch Conveyor System", "Unfit For Human Consumption"), Carcass werden für alles bejubelt und gefeiert, wobei aber die Songs vom Heartwork Album ("Buried Dreams,", "This Mortal Coil" oder das finale "Heartwork") ganz besonderen Zuspruch finden. Die Götter des Gemetzels sind zurück und haben nichts von ihrer Klasse und Intensität eingebüßt, wie hier eindrucksvoll demonstriert wird.
(Lord Obirah)

Wenn Hypocrisy zur Party einladen, dann folgen in der Regel ziemlich viele Jünger und pilgern zum Ort des Geschehens. Auch in Dinkelsbühl ist das nicht anders, wo Peter Tägtgren und Co. die Bühne rocken, ist der Platz davor schon längst dicht befüllt. Kein Wunder also, dass nach dem Einstieg mit "End Of Disclosure" die Stimmung am Kochen ist und mit "Fire In The Sky", "Warpath" oder dem göttlichen "Roswell 47" immer weiter aufgeheizt wird. Die Band und allen voran Fronter Peter gefällt das natürlich und so feuern die Jungs nicht nur ein Highlight nach dem anderen in die Meute, sondern sammeln auch mit gut gelaunten Ansagen Pluspunkte. So muss das sein, so macht das Spaß und so will man Hypocrisy auch gerne wieder sehen. Hoffentlich schon bald und hoffentlich auch wieder in Dinkelsbühl!
(Lord Obirah)

Ein opulenter Bühnenaufbau bildet den Rahmen für die kommenden eineinhalb Stunden, in denen niemand Geringerer als Machine Head das Summer Breeze zum Kochen bringen dürfen. Wie populär die Band inzwischen ist, macht auch das dichte Gedränge vor der Bühne deutlich, in dem man nicht die geringeste Chance hat umzufallen. Die Amerikaner werden dann auch schon vor dem Auftritt mit dauerhaften und lauten "Machine Fucking Head" Sprechchören gefeiert und diese Jubelarie steigert sich im Laufe des Auftritts immer weiter. Mit "Imperium" steigen Robb Flynn und Co. in ihr Set ein und man hätte dafür wohl kaum einen besseren Song wählen können. Das Publikum geht sofort steil und vor der Bühne bildet sich umgehend ein großer Circle Pit, der auch fast das gesamte Set über in Betrieb ist. Obwohl die Musik an sich ("Locust", "Ten Ton Hammer", "Davidian", "Aesthetics Of Hate" (gewidmet Dimebag Darrell), "Old") schon für für überragende Stimmung sorgt, so feuert Rob die Massen vor, während und nach den Songs nach Kräften weiter an. Zwischendurch bleibt aber auch etwas Zeit für bedächtige Worte. Rob nutzt die eröffnenden Klänge von "Darkness Within" für eine durchaus mitreißende Ansprache, die ihm viele Sympathiepunkte einbringen. Aber nicht nur diese Worte, sondern das ganze Verhalten der Band während des Gigs zeigt bodenständige und enthusiastische Musiker, die sich noch ehrlich an den Reaktionen des Publikums erfreuen. Als Einstimmung auf das Finale laden Machine Head Ignite-Sänger Zoltan Teglas für eine Medley aus "Darkest Days" und "Bleeding" auf die Bühne ein und am Ende sorgt schließlich "Halo" für unglaubliche Gänsehautstimmung. Wenn 20.000 Leute diesen Refrain mitsingen, hat das schon was Umwerfendes.
(Lord Obirah)

Das Finale auf der Pain Stage bietet nochmals Unterhaltung der Extraklasse. Devin Townsend bittet zum Tanz und dass es hier nicht irgendeine Show zu bestaunen gibt, sondern eine Show nach Devin-Townsend-Art, darauf bereitet er das Publikum noch vor den ersten Tönen vor. Danach geht es aber in die Vollen und alle Anwesenden werden von einer wahren Soundwand geplättet, die sich absolut gewaschen hat. In Kombination mit den ultraeingängigen Melodien, die wohl nur diesem kanadischen Wahnsinnsgehirn entspringen können, entfalten sich die Songs zu einem wahren Festmahl, das nicht nur eingefleischten Prog-Fans mundet. Dazwischen beweist Devin ein ums andere Mal seinen schrägen Humor, nimmt vielfältig diverse Klischees aufs Korn und kann somit nicht nur das Publikum sondern auch die Security zum Tanzen animieren! Ganz nebenbei wird Devin bei diversen Song immer wieder durch Anneke van Giersbergen unterstützt, die den Songs mit ihrer Stimme noch einen ganz besonderen Anstrich verleiht. Am Ende dürfen sich alle freuen, einen Gig voller Witz, Wahnsinn und jeder Menge fantastischer Songs erlebt zu haben.
(Lord Obirah)

Den Abschluss meines Tages (sozusagen als Mondscheinserenade) stellten Lay Down Rotten dar, die zu nachtschlafender Zeit noch für einen letzten Energieschub auf der Camel Stage sorgten. Energie war auch dringen von Nöten, denn es war mittlerweile schweinekalt geworden, aber die Herborner schafften es spielend, die Anwesenden für ihre Darbietung zu erwärmen. Das Set war kurz, aber knackig und auf den Punkt, der Sound war brauchbar und so gab es höchstens wegen der stark auf neues Material ausgelegten Setlist etwas zu meckern. Aber bei einer so kurzen Spielzeit muss man halt irgendwo Abstriche machen und so dürften die meisten der Anwesenden mehr als zufrieden gestellt worden sein.
(Hannes)

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