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Interview

English VersionInterview mit Seventh Angel (09.11.2009)

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Logo Seventh Angel

15 Jahre waren die Briten Seventh Angel von der Bildfläche verschwunden. 2008 wurden die ersten beiden Seventh Angel-Alben The Torment und Lament For The Weary neu veröffentlicht, ein Jahr später stehen die Jungs mit einem neuen Album namens The Dust Of Years in den Startlöchern. Sänger/Gitarrist Ian Arkley hat sich unserer Fragen dazu angenommen.

HH: Hallo Ian, wie geht's dir im Moment?

Ian: Gut, danke! Wir freuen uns riesig, nach so langer Zeit wieder zurück zu sein.

HH: Wie steht's um das Interesse an Seventh Angel im Jahre 2009 verglichen mit den alten Zeiten?

Ian: Ich denke, dass es so viele Bands heutzutage gibt, weshalb man sich nicht sicher sein kann, aber ich kenne einige Leute, die sich wirklich freuen uns wieder zu haben und wir haben bisher richtig gutes Feedback bekommen, das gilt sowohl für Auftritte als auch für das neue Album. Solange es ein paar Leute gibt, denen unsere Musik gefällt und solange wir es genießen, Musik zu machen, ist das alles was zählt.

HH: Wie fühlt es sich an, nach 15 Jahren wieder mit einem neuen Album am Start zu sein?

Ian: Großartig! Wir haben es genossen, das Album zu machen. Wir hatten in den zwei Wochen, die wir benötigten, um die Scheibe aufzunehmen und zu mischen, eine wirklich gute Zeit. Greg hat als Produzent einen hervorragenden Job gemacht und war auch so freundlich uns in seinem Haus unterzubringen. Die ganze Wiedervereinigungsgeschichte von Seventh Angel erschien uns immer ein wenig unwirklich, weil wir bis vor wenigen Jahren nicht dachten, dass das passieren würde. Ich kann es immer noch nicht so recht glauben, dass wir ein neues Album gemacht haben, auch wenn es gerade vor mir auf dem Tisch liegt.

HH: The Dust Of Years klingt nicht, als hätten Seventh Angel in all den Jahren ihrer Abwesenheit Staub angesetzt. Woher stammt der Titel und was wollt ihr damit ausdrücken?

Ian: Er stammt vom Song "The Raven Sky", der auf dem neuen Album zu finden ist. Es erschien uns passend, die Scheibe so zu nennen und außerdem passt er zur Tatsache, dass wir so lange weg waren.

HH: Wie passen Titel und Cover zusammen?

Ian: Der Zusammenhang ergibt sich aus dem Text des gleichen Songs. Wenn man den Text liest, versteht man das Cover besser.

HH: Wie unterscheiden sich eure Texte von heute und damals?

Ian: Zwischen den Texten der frühen Seventh Angel und den heutigen besteht ein gewaltiger Unterschied. Simon, Mark und ich haben die Lyrics für das neue Album geschrieben. Für The Torment haben Simon und ich die Texte verfasst, man glaubt es kaum, dass das die gleichen Leute sind. Wir waren sehr jung, als wir mit Seventh Angel anfingen und meine Liedtexte waren sehr unreif. Rückblickend sind mir einige davon peinlich und ich schäme mich dafür, was aber nichts daran ändert, dass ich die Musik aus dieser Zeit immer noch genieße.

HH: Auf The Dust Of Years bekommt man auch klaren Gesang zu hören, der dem Sound von Seventh Angel eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet. Wie seid ihr auf diese Gesangsart gestoßen?

Ian: Simon singt diesen Teil, ich bin für die Growls zuständig. Ich wollte bei Seventh Angel nicht normal singen, wie ich es neben den Growls auch bei meiner anderen Band My Silent Wake mache. Außerdem wollte ich, dass es sich massiv von My Silent Wake unterscheidet. Simon ist ein großartiger Sänger und hat schon viele Jahre bei Firefly gesungen. Er hat damals auch schon den Gesang am Anfang von "The Charmer" auf The Torment übernommen, es war für ihn also nichts komplett Neues, bei Seventh Angel zu singen.

HH: Ich finde nicht nur den Gesang ziemlich gut, sondern auch das was alle Mitglieder an ihren Instrumenten abliefern. Wie habt ihr euch als Songwriter und Musiker seit eurem letzten Album entwickelt?

Ian: Wir haben viele individuelle Erfahrungen gemacht und haben unsere Leben auf unsere und unterschiedliche Weise gelebt. Die Erfahrungen aus dem Leben schlagen sich in unseren Texten nieder und auch darin wie wir spielen. Ich wurde mehr zum Doom-Musiker nach Seventh Angel, weil ich die Musik und die Emotionen, die man dort hineinlegen kann, sehr mag. Die anderen Mitglieder haben andere Wege beschritten, auch wenn Simon und Mark auch eine Zeit lang Doom gespielt haben. Doom hat die Seventh Angel-Besetzung definitiv beeinflusst und wir genießen diese Art von Musik sehr, weshalb es eigentlich natürlich ist, dass wir davon auch viel bei Seventh Angel verwenden. Wir haben sehr viele Einflüsse, sind alle Musikliebhaber und wir müssen die Band nicht in eine Box stecken und etwas erfinden. Ich denke, die Musik und die Texte können unsere Emotionen und Gefühle sehr gut ausdrücken, weshalb wir hier keine Kompromisse eingehen. Was das Songwriting betrifft: ich habe schon immer gerne Songs geschrieben und das gleiche weiß ich von Simon. Allein haben wir sehr unterschiedlich geschrieben, aber unsere Musik passt sehr gut zueinander und wenn wir uns zusammensetzen, um neue Musik zu schreiben, ist das wie in den alten Zeiten. Die Texte kommen immer nur von einem, aber Teile der Musik werden zusammen komponiert. Seltsamerweise wurde ein Song, den Simon komplett allein geschrieben hat, von einem Redakteur mit meiner Band My Silent Wake verglichen.

HH: Vor einiger Zeit wurden The Torment und Lament For The Weary digital neu gemastert und in einem Digipack über Metal Mind Productions wiederveröffentlicht. Hast du dabei mitgearbeitet?

Ian: Ja, das habe ich. Sie haben bei diesen Wiederveröffentlichungen sehr eng mit uns zusammengearbeitet.

HH: Bist du mit dem Ergebnis zufrieden?

Ian: Ich denke, sie haben wundervolle Arbeit geleistet. Die Scheiben sehen besser aus und klingen besser, als ich es mir hätte vorstellen können.

HH: Was steht bei Seventh Angel als nächstes an?

Ian: Wir werden nächstes Jahr hoffentlich eine Mini-Tour in Europa spielen. Außerdem werden wir an neuen Songs schreiben und wir hoffen, innerhalb der nächsten Jahre ein weiteres Album aufzunehmen.

HH: Stell dir vor, The Dust Of Years ist eine Frucht. Welche wäre das und warum?

Ian: Eine orange Banane, keine Ahnung warum.

HH: Wie würdest du das momentane Thrash Revival mit all seinen jungen und hungrigen Bands bewerten?

Ian: Das interessiert mich nicht wirklich, aber ich wünsche ihnen alles Gute. Wenn sie diese Musik wirklich mögen und nicht nur auf einen fahrenden Zug aufspringen, dann ist das großartig.

HH: Vielen Dank für deine Zeit und viel Erfolg für die Zukunft! Die letzten Worte gehören dir!

Ian: Vielen Dank! Schaut doch mal auf unsere MySpace-Seite, dort bekommt ihr aktuelle Informationen zu Seventh Angel.

Lord Obirah

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