Review
Stahlmann - Bastard

Sieben Jahre sind seit dem selbstbetitelten Debutalbum inzwischen ins Land gestrichen, sieben Jahre, die die Göttinger auch gleich beim Opener "Leitwolf"zum Thema machen. Die musikalische Laufbahn mit den Höhen und Tiefen zu besingen ist ja nun nicht wirklich neu, und so plätschert der Opener dann leider auch etwas unauffällig dahin. Aber schnell wird klar, Stahlmann bleiben ihrem einmal eingeschlagenen Weg auch mit ihrem inzwischen fünften Album treu und mischen harte Gitarrenriffs mit allerlei elektronischer Spielereien. Auch die Vergleiche mit Eisbrecher, Oomph! & Co. müssen sie sich nach wie vor gefallen lassen. Dabei legen Stahlmann auch in diesem Jahr viel Wert auf abwechslungsreiches Songwriting, das Tempo wird beständig variiert und reicht von schnellen Passagen ("Judas") über treibende Rhythmen ("Bastard") bis hin zur obligatorischen, melancholischen Ballade ("Nichts Spricht Wahre Liebe Frei"). Einzig der berühmte Funke will und will einfach nicht wirklich überspringen. Fast scheint es so, als wollen Stahlmann auf Bastard auf Nummer sicher gehen. Die Songs haben im Grunde alles, was man in diesem Genre erwartet. Doch wirkt alles wie schon mal gehört. Da hilft auch der Mehrfachdurchlauf nicht wirklich weiter... an Adamant kommt Bastard nicht heran.
Wer vom Eisbrecher-Sound nicht genug bekommen kann, dem sei der Bastard ans Herz gelegt.