Review
Jordablod - Upon My Cremation Pyre
VÖ: 26. Mai 2017
Zeit: 53:37
Label: Iron Bonehead Productions
Homepage: www.facebook.com/Jordablod-459286717585603
Die aus Schweden, genauer gesagt aus Malmö, stammenden Jordablod bringen nach einer EP (2015) sowie einem Demo (2016) mit Upon My Cremation Pyre ihr Debut via Iron Bonehead Productions auf den Markt. Die Hintergrundinformationen hierzu sind eher spärlicher Natur, also lassen wir die Musik für sich selbst sprechen.
Die Jungs haben sich dem atmosphärischen, teils apokalyptischen Black Metal verschrieben, allzu ausufernde Geschwindigkeitsexzesse braucht der geneigte Hörer hier also nicht zu erwarten. Zwar wird hier und da schon mal ordentlich das Gaspedal Richtung Bodenblech gedrückt, diese Passagen sind jedoch wohl dosiert eingesetzt. Vielmehr setzen Jordablod auf das Wechselspiel zwischen ruhigen Passagen und Wutausbrüchen, was sich nicht zuletzt auch in den Längen der Songs widerspiegelt, immerhin kratzt bereits der kürzeste Song an der sechs-Minuten-Marke. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass oftmals die Vocals eine eher untergeordnete Rolle spielen, hier verlassen sich Jordablod ganz auf die Kraft der Musik. Was an und für sich ja kein Fehler ist, wenn diese denn auch kraftvoll in Szene gesetzt worden wäre. Die Produktion von Upon My Cremation Pyre ist jedoch völlig kraft- und drucklos geraten und nimmt so den Songs einiges an Durchschlagskraft. Epische Momente wie bei "Hin Hale", die mich an beste Bathory-Zeiten erinnern, verblassen dabei leider zu einem lauen Lüftchen, wo sie doch einen Sturm entfachen könnten. Schade.
Nichts für Frohgemüter, bleibt jedoch zu hoffen, dass man den Jungs für das Nachfolgewerk auch eine entsprechende Produktion spendiert.
Vorheriges Review: Samson - Shock Tactics (Re-Release)