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The Charm The Fury - The Sick, Dumb & Happy

The Charm The Fury - The Sick, Dumb & Happy
Stil: Modern Extreme Metal
VÖ: 17. März 2017
Zeit: 43:55
Label: Nuclear Blast
Homepage: www.thecharmthefury.com

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Auch im Bereich des hartgekochten Metals ist es längst nichts Außergewöhnliches mehr, wenn ein hübsches Mädel das Sprachrohr übernimmt. Oftmals klingen die Damen dann sogar noch eine Ecke extremer als ihre männlichen Kollegen. Ganz in diesem Sinne kann sich auch Caroline Westendorp in eine Reihe mit Sabina Classen, Alissa White-Gluz oder Angela Gossow stellen. Sie ist das Aushängeschild der Amsterdamer Modern-Metal-Combo The Charm The Fury, die mit The Sick, Dumb & Happy nach knapp vier Jahren ihren zweiten Hassbrocken an den Start bringt.

Unzufrieden sind sie, die vier Herren und das Mädel, über alle möglichen Entwicklungen unserer Zeit. Sei es das rücksichtslose Treiben der Banker an der Wall Street oder der totale Smartphone-Wahnsinn der jüngeren Generation. Da kommt so einiges zusammen, über das man sich auslassen kann! So wundert es nicht, dass gleich der Opener "Down On The Ropes", zu dem es im Netz auch ein amüsantes Video zu sehen gibt, mit ungezügelter Wucht und Energie aus den Boxen donnert. Stilistisch sind The Charm The Fury nicht ganz einfach zu fassen und siedeln irgendwo zwischen Metalcore, Death und Progressive Metal. Vergleiche mit Arch Enemy oder The Agonist werden sich da sicher nicht vermeiden lassen, obwohl The Charm The Fury unterm Strich dann doch eine Ecke schwerer zu konsumieren sind. Frontfrau Carolin kann zwar ganz manierlich singen, zieht es aber doch vor, sich die Seele aus dem Leib zu brüllen und zu kreischen, während ihre Kollegen an den Instrumenten wohl die Auffassung vertreten, man müsse jedes Aufkeimen von Spielfluss oder Harmonie mit dem Vorschlaghammer zertrümmern. Zugängliche Passagen beschränken sich daher meist nur auf den Refrain, der dann von technischen Riff- und Drumexzessen umschlossen wird. Freilich gibt es da auch Ausnahmen. "Blood And Salt" setzt zum Beispiel auf drückende Stimmung, tief nach unten gestimmte Klampfen und emotionale, unter die Haut gehende Gesangslinien. "No End In Sight" ist einer der brutaleren Songs mit Ohrwurm-Refrain, der auch in den Strophen nicht zu kompliziert gestaltet wurde und daher womöglich am ehesten an Arch Enemy erinnert. "Echoes" überrascht mit einem beinahe schon poppigen Refrain und mit "Silent War" findet sich auch eine traurige Ballade, in der Caroline ihre zarte stimmliche Seite zeigt.

An Abwechslung und tollen Momenten fehlt es dem Album sicher nicht und Potential ist ohnehin vorhanden, sonst hätten bei diesem Release ja auch nicht Nuclear Blast und Warner ihre Finger im Spiel. Dennoch täte der Mucke vielerorts etwas weniger Hektik und Technik sicherlich ganz gut.

Dagger

4 von 6 Punkten

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