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Jameson Raid - Uninvited Guests

Jameson Raid - Uninvited Guests
Stil: Heavy Metal
VÖ: 01. Juli 2015
Zeit: 56:23
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.jamesonraid.co.uk

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Im Fall Jameson Raid muss man tatsächlich etwas weiter ausholen. Die Band entstand 1975 in Birmingham und hat die Geburtsstunde der New Wave Of British Heavy Metal miterlebt. 1979 brachte man mit Seven Days Of Splendour auch gleich einen kleinen Hit an den Start, danach wurde es aber relativ schnell sehr ruhig um die Band. Die Auszeit dauerte von 1983 bis 2009, schließlich das Comeback 2010 mit einer Compilation, dann ein Live-Album, noch eine Compilation und endlich neues Material! Das nun vorliegende Uninvited Guests ist - sage und schreibe 40 Jahre nach der Bandgründung - das erste reguläre Studioalbum von Jameson Raid, das allerdings in Eigenregie aufgenommen wurde. Von der Truppe aus den 1970ern ist lediglich Bandchef und Sänger Terry Dark noch mit im Boot, der Rest des neuen Line-Ups dürfte wesentlich weniger Jahre auf dem Buckel haben.

Stilistisch knüpft Uninvited Guests in jener Zeit an, als die Band entstand, und spiegelt lupenrein die Trademarks der NWOBHM wider. Gleich der Opener "Mr. Sunset" ist ein prima Gassenhauer, dessen Nähe zu den Landsleuten von Saxon sich wohl kaum abstreiten lässt. Ja, nicht nur an dieser Stelle haut man in dieselbe Kerbe, wie Biff Byford & Co. Wie auch die Kollegen aus Barnsley fühlen sich Jameson Raid im rockigen Midtempo am wohlsten, der Temposünder geht mit den Musikern dagegen nicht so schnell durch. Zünftige Riffs, eingängige Melodien und richtig feine Soli prägen das Material. Auch Terry Dark weiß seine Stimme effektiv einzusetzen - er kennt seine Grenzen und kommt diesen auch nicht nahe. So machen der Titeltrack oder die unverzichtbare Hymne übers Genre "Metal People" richtig Laune. Die Songs bleiben spannend, dank einiger eingebauter Wendungen, wie beispielsweise in "Haunted", das nach schleppendem Auftakt mit geisterhaftem Riff dann doch noch ordentlich Fahrt aufnimmt. Am Ende hat man noch zwei Songs oben drauf gepackt, die im Vorfeld schon als EP und Single auf den Markt kamen, nämlich das aggressive "9 Reasons", das das Zeug zum Klassiker hat, und das nicht minder schlagkräftige "Truth & Heresy".

Zwar ist das Artwork von Uninvited Guests alles andere als ein Blickfang und auch die Produktion könnte einen Tick druckvoller sein, dennoch haben Jameson Raid ein charmantes und durchwegs überzeugendes Album abgeliefert, das einem jeden Fan von britischem Heavy Metal nur ans Herz gelegt werden kann.

Dagger

5 von 6 Punkten

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