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Neal Morse - One

Neal Morse - One
Stil: Progressive Rock
VÖ: 01. November 2004
Zeit: 79:52
Label: Inside Out
Homepage: www.nealmorse.com

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Neal Morse ist einer der Helden des Prog Rock. Mit seiner Formation Spock's Beard lieferte er einige der Referenz-Scheiben dieses Genres ab, während er gleichzeitig ganz nebenbei noch mit der Combo Transatlantic drei Alben aufnahm. 2002 legte er schließlich unter eigener Flagge sein Werk Testimony vor, das er letztes Jahr auch noch als Live-DVD auf die Bildschirme bannte. Thema der Scheibe war der Weg von Morse zum Christentum, und nach seiner persönlichen Reisebeschreibung folgt jetzt mit One nicht weniger als eine Darstellung der Menschheitsgeschichte in religiöser Perspektive.

Musikalisch ist das teils rockig, teils poppig, manchmal orchestral-episch, manchmal eher kammermusikhaft, aber immer sehr edel und vor allem allererster künstlerischer Kajüte. Morse siedelt sich irgendwo zwischen Queen, Genesis, Yes, Boston und Asia an, mischt aber immer wieder Elemente hinein, die aus komplett anderen Genres stammen. Da geben sich die Doors und Simon And Garfunkel die Hippie-60er-Songwriter-Hand, bevor schnell Pink Floyd durchs Bild huschen. Ab und an kann man sogar einen Blick auf Elektro-Pop a la Howard Jones erhaschen, bevor sich dann wieder Deep Purple die Ehre geben. Eingebettet ist das alles nicht in kurze Songs, sondern in längere Konzept-Blöcke, vom eröffnenden "The Creation" (vier Teile) über "The Separated Man" (vier Teile) bis hin zu "Reunion" (drei Teile).
Der einzige metal-ähnliche Song des Albums, "Author Of Confusion", bringt es seinerseits auf mehr als neun Minuten Spielzeit und ergeht sich in komplexen Riffs und viel Gefrickel. Schöner und hörerfreundlicher sind die restlichen Stücke, die manchmal gefährlich nahe an Disney-Soundtrack-Bubblegum entlangschrammen, aber in der Hauptsache sehr gut gemachten Prog-(Pop)-Rock bieten, der thematisch die Schöpfung und das Verhältnis von Gott und Mensch, seinem verlorenen Sohn, behandelt und zum Schluss eben zur "Reunion" führt.

Metalheads werden sich mit der Scheibe schwertun, auch wenn hier ganz ohne Zweifel musikalische Könner erster Güte am Werk sind. Proggies können bei One aber unbedenklich einen Blick riskieren. Neben der regulären Edition, die mit fast 80 Minuten ohnehin schon eine extrem lange Spieldauer aufweist, gibt's die Scheibe übrigens noch als Spezialausgabe im Digibook, in der eine Bonus-CD auf weiteren 40 Minuten Coversongs von U2, The Who und anderen bringt.

Holgi

4 von 6 Punkten

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