Review
Graveyard Shifters - High Heels & Broken Bones
VÖ: 12. Mai 2015
Zeit: 29:15
Label: Eternal Sound Records
Homepage: www.graveyardshifters.fi
Dass manche Finnen - sagen wir mal vorsichtig - etwas strange sind, dürfte ja bekannt sein. Auch die Graveyard Shifters machen hier keine Ausnahme, denn die zum Debutalbum beigelegte Bandhistorie fängt schon mal gut an: so sind die beiden Bandgründer Aki Salmenoja (Drums) und Jouni Matilainen (Vocals) von Aliens entführt worden, konnten aber mit der Aufgabe zurück kommen, den Planeten von polierter Musik zu säubern. Ähhhja, soweit, so gut.
So präsentiert sich das Debutalbum (dem eine EP im letzten Jahr voraus ging) als ein Bastard aus Punk, Metal und gaaaaanz viel dreckigem, rotzigen Rock'n'Roll, dem man die Entführung durch die Aliens durchaus auch anhört. Dabei startet der Titelsong noch recht flott-eingängig in die Scheiblette, ein recht treibender Rhythmus sorgt schon mal für ordentlich Partystimmung. Mit leichten Ska-Einflüssen startet "Love On The Rocks", ehe es mit einer gewissen gebrüllten Lässigkeit weitergeht. Allzu filligranes Songwriting sollte man auf High Heels & Broken Bones nicht erwarten, aber das zeigen eigentlich auch Songtitel wie der Titelsong oder z.B. "Beerserker". Zudem wurden die Songs getreu dem Motte "In der Kürze liegt die Würze" komponiert, so erreicht nur ein Song mit ach und krach die vier-Minuten-Grenze, zwei schaffen immerhin die drei-Minuten-Hürde, der Rest liegt dann doch unter drei Minuten. Somit schafft das Debutalbum nicht mal die 30 Minuten Gesamtspielzeit, was Abzüge in der B-Note mit sich bringt.
Wer Lust auf einen etwas schrägen Mix aus Punk/Metal/Rock'n'Roll hat, sollte die Finnen durchaus antesten. Das nächste Mal aber bitte etwas mehr Volume for Money.
Vorheriges Review: Abattoir - Vicious Attack (Re-Release)