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Symbolic - Omnidescent

Symbolic - Omnidescent
Stil: Melodic Death Metal
VÖ: 31. Oktober 2014
Zeit: 47:51
Label: Remission Records
Homepage: -

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Auch schon mehr als zehn Jahre im Geschäft sind Symbolic, Omnidescent stellt ihr mittlerweile drittes Album dar. Darauf bekommt der Hörer melodischen Todesstahl serviert, der deutlich technischen Einschlag vorweist und seine moderne Grundtendenz nie ganz verheimlichen kann.

An sich sind das leckere Zutaten, die einen originellen, mit Wiedererkennungswert ausgestatteten Sound ergeben könnten und doch zündet die CD beim Schreiberling nur bedingt. Es hat lange gedauert, bis ich darauf gekommen bin, was mich denn genau an diesem Output stört. Es ist nicht das Songwriting, das in sich schlüssig geraten ist und genug Facetten aufweist, ohne den Hörer bei aller technischen Spielerei zu überfordern. Ganz im Gegenteil, die Songs sind deutlich überdurchschnittlich ausgefallen. Okay, ein oder zwei echte Kracher hätten dem Album vielleicht doch gut getan, aber zumindest Ausreißer nach unten findet man nicht. Die manchmal recht moderne Ausrichtung des Materials mag Geschmackssache sein, ein echtes Totschlagargument ist sie mit Sicherheit nicht. Vielmehr sollte diese zusätzliche Gangart den Interessentenkreis eher erweitern als verkleinern. Auch technisch müssen sich die Ingolstädter keine Vorwürfe gefallen lassen, geradezu makellos haben sie die Song eingezimmert und aufs Plastik gebannt.

Ein bisschen stört, dass bei aller Vielschichtigkeit doch das Gefühl aufkommt, die Band würde vorsichtshalber auf der sicheren Seite bleiben und Abenteuer oder gar Experimente scheuen. Es fehlt etwas das überraschende Moment, das zum Aufhorchen anregt. Außerdem verwirrt die Platzierung des an ein Filmscore erinnernden Titeltracks am Schluss etwas, in dieser Form würde er als Intro deutlich mehr Sinn ergeben. Aber auch das ist ein eher kleiner Makel, der große Spielverderber ist der Sound des Tonträgers. Nein, die CD klingt nicht dumpf oder muffig, ganz im Gegenteil. Hier wurde viel zu viel Wert auf technische Perfektion gelegt und der Musik dabei die Seele rausproduziert. Das ganze Album wirkt steril und klinisch, die Drums gar künstlich und aufdringlich. Das mag zwar der modernen Ausrichtung des Materials angemessen sein, Spaß beim Anhören hat man dabei aber leider nicht. Da hilft auch weder das schicke Artwork noch die sehr solide Spieldauer weiter.

Nein, bei aller Qualität des Materials an sich wurde das Album leider totproduziert. Keine Ecke, keine Kante, aalglatt und damit gesichtslos kommt Omnidescent rüber. Herzblut klingt anders, so macht die Scheibe keinen Spaß.

Hannes

3 von 6 Punkten

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