Review
Dodheimsgard - A Umbra Omega
VÖ: 20. März 2015
Zeit: 67:09
Label: Peaceville Records
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Totgesagte leben bekanntlich länger, schließlich war es jahrelang recht still um die norwegischen Extrem-Blackies Dodheimsgard. Satte acht Jahre sind seit dem Vorgängerwerk Supervillain Outcast ins Land gestrichen, nun melden sich die Osloer mit neuer/alter Mannschaft wieder zurück.
Die Norweger waren bzw. sind bekannt dafür, die musikalischen Grenzen gerne auszuloten bzw. bewusst zu überschreiten, und dabei macht auch A Umbra Omega keine Ausnahme. In den fünf Kompositionen, bei denen die kürzeste immerhin satte 11:21 Minuten misst, wird so allerhand geboten, das es erst einmal zu verdauen gilt. Ruhige, atmospährische Klänge treffen auf harsche Black Metal-Eruptionen, spacige Passagen geben sich ein Stelldichein mit Free-Jazz-Momenten, das Saxophon wird von harrschen Gitarren abgelöst, groovige Parts verfangen sich in allerlei abgedrehten Rhythmiken, Melodiebögen werden ansatzlos zerrissen. Das Ganze setzt sich in den Vocals fort, die zwischen Growls, Klargesang und verzerrten Vocals, die man so in der Art eher in einem Exorzist-Film vermuten würde, wechseln. Liest sich jetzt etwas verstörend, ist es stellenweise bzw. über weite Strecken aber auch. Der geneigte Hörer schwankt zwischen Bewunderung und Verwirrtheit. Dodheimsgard verlangen dem Hörer so einiges ab. Nur, wer bereit ist, Grenzen zu übertreten, sollte sich an diese Scheibe heranwagen.
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