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Contracrash - Thy Kingdom Come

Contracrash - Thy Kingdom Come
Stil: Modern Metal
VÖ: 23. Januar 2015
Zeit: 67:17
Label: Rockwerk Records
Homepage: www.contracrash.com

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Fünf Jahre haben sich die Balinger Modern Metaller Zeit gelassen für ihr Zweitwerk, dessen Produktion die Band wieder selbst in die Hand genommen hat. Das spektakuläre Artwork von Thy Kingdom Come spiegelt die Story, die sich hinter dem Konzeptalbum verbirgt: in einem endzeitlichen Szenario erhebt sich die comichafte Heldenfigur Contracrash aus Lavaströmen, um den Untergang der Welt zu verhindern. Passend zur theatralischen Thematik wurde das Werk in drei Akte gegliedert, von denen I und II jeweils fünf respektive sechs Titel enthalten. Akt III erweist sich schließlich als 20-minütiger Mammutsong, der wiederum in mehrere Kapitel unterteilt ist.

Konsequenter Weise schlägt sich die Story auch auf die musikalische Umsetzung nieder. Immer wieder sorgt Synthesizer-Bombast für cineastische Momente, wohingegen die metallische Komponente von messerscharfen Riffs, Ohrwurmmelodien, Beatdowns und den ständigen Wechsel von Screams und Klargesang geprägt ist und irgendwo in der Schnittmenge aus Thrash, Metalcore und traditionellem Metal gesucht werden muss. Symphonic Thrashcore könnte man in eine eigens für Contracrash gezimmerte Schublade ritzen, Modern Metal tut es am Ende aber auch.

Zwischen dem energetischen Nackenbrecher "Thy Kingdom Come Pt. I" auf der einen Seite und der emotionalen Ballade "With Fingers Crossed" auf der anderen finden sich Gassenhauer ("How It Feels To Burn") ebenso wie fett groovende Moshmonster ("Enter My Game", "Higher Power") und ergreifende Hymnen ("Born To Survive"). Gerade die instrumentale Umsetzung dabei ist schlicht beeindruckend, wohingegen bei den klar gesungenen Parts schon noch etwas Luft nach oben ist. Warum die letzten vier Szenen des Stücks zu einem einzigen Song zusammengefasst wurden bleibt etwas unklar. Letztendes hätte sich "Ashes To Ashes" aber sicherlich etwas komprimieren lassen. So jedoch schafft es Thy Kingdom Come auf knappe 70 Minuten Spielzeit, die den Hörer (trotz der kleinen angebrachten Kritikpunkte) durch ein spannendes und facettenreiches Songwriting zu fesseln wissen und gerade Fans von Emergency Gate oder der letzten Machine Head empfohlen seien. Wäre schade, wenn man nun wieder so lange auf einen Nachfolger warten muss.

Dagger

4 von 6 Punkten

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