Review
Hemina - Nebulae
VÖ: 26. August 2014
Zeit: 60:10
Label: Birds Robe Records
Homepage: hemina.com.au
Aus Australien schwappt ein Scheibchen rüber, bei dem Fans progressiven Metals durchaus die Ohren spitzen sollten. Hemina fordern den Hörer nämlich über eine Stunde lang mit abwechslungsreichem Metal.
Gleich mit dem ersten Tönen wird klar, dass Nebulae keine einfache Sache wird, was sich dann im Verlauf des Albums bestätigt. Herausstechendes Merkmal an der Stelle ist der gesangliche Anteil, denn hier duellieren sich Jessica Martin, die auch am Bass zu hören ist, mit Gitarrist und Hauptsänger Douglas Skene gern und vor allem gekonnt. Aber auch einzeln machen die Protagonisten immer wieder einen guten Eindruck, alle fühlen sich in jeglichen Stimmlagen wohl. Manches Mal erinnert das Duo etwas an die Kooperation Devin Townsend / Anneke van Giersbergen, aber an deren Qualität kommen sie meiner Meinung nach nicht ran. Abgesehen davon sind Hemina immer um Abwechslung bemüht, ruhige Passagen gibt's zuhauf, fetzigeres Material ebenso. Knackig wird es immer dann, wenn die Aussies Richtung Djent spicken, aber auch im klassichen Power / Prog Metal-Modus fühlt man sich wohl und hat auch keine Scheu davor, hin zum Prog Rock oder gar zum kitschigen Radiopop abzudriften.
Da ist dann leider auch für mich manches Mal die Grenze erreicht, bei der ich sagen muss: ok, das ist mir jetzt zu viel des Guten. Leider fehlen mir dann auch die großen Hooks, so dass auch nach weit über zehn Durchläfuen kaum ein Song im Gedächtnis bleibt. Aber wie oben schon erwähnt, sollten Prog-Fans, die mit dieser stilistischen Vielfalt kein Problem haben, Nebulae eine Chance geben.