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Omega Crom - Beyond Control

Omega Crom - Beyond Control
Stil: Power / Thrash Metal
VÖ: 08. August 2014
Zeit: 60:38
Label: Independent Recordings
Homepage: www.omegacrom.com

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Beyond Control ist das zweite Album der kanadischen Band Omega Crom und es macht dem Rezensenten seine Arbeit alles andere als leicht. Das liegt vor allem daran, dass der Hörer während der üppigen Spielzeit von einer Stunde einem permanentem Wechsel zwischen den Extremen ausgeliefert wird. Da ist zum einen hymnischer, manchmal auch leicht progressiver Power Metal samt melodischem Klargesang in mittelhoher Stimmlage und schrillen Screams in hoher Kopfstimme. Sekunden später und innerhalb ein und desselben Songs schlägt die Stimmung plötzlich um und man wird von einer brettharten Ladung aus Death und Thrash inklusive genretypisch gutturalen Shouts umgepustet. Wenn in diesem Durcheinander dann auch noch eine lieblich trällernde Gastsängerin ihren Senf dazu gibt, ist das Fass gar übergelaufen. Es scheint, als wollen Omega Crom einfach zu viel und packen daher auch zu viel in einen Song hinein. Was passiert, wenn man sich mit Karacho zwischen die Stühle setzt? Eben!

Schade. Denn abgesehen von dem wilden Stilmix, für den man erst einmal eine Klientel finden muss, lässt das Album vielerorts aufhorchen. "Power Soul", zu dem auch ein Lyric-Video im Netz kursiert, ist ein starkes Stück Metal mit tollen Melodien und Ohrwurmrefrain. An anderer Stelle glänzen die Kanadier immer wieder mit ellenlangen Gitarrenschlachten vom Feinsten, die dann beinahe ein wenig an alte Iced Earth erinnern. Dazu schütteln sie ein kultiges und oftmals auch ganz schön fieses Riff nach dem anderen aus dem Ärmel, wie etwa im knapp neunminütigen Monstertrack "Blood Red Moon". Gänsehaut in priest'scher "The Helion"-Manier! Gegen Ende zieht sich die Angelegenheit jedoch arg in die Länge. Insbesondere während der letzten drei Nummern hätte man das Album durchaus etwas kürzen können.

Fazit: einzelne Genres lassen sich definitiv eleganter verknüpfen, als Omega Crom das getan haben. Etwas weniger wäre hier vermutlich mehr gewesen. Dennoch sollte man Omega Crom nicht vorschnell zur Seite legen! Ratlosigkeit macht sich beim geschundenen Rezensenten breit, wenn es um eine Wertung geht. Daher die Wahl der goldenen Mitte, aber mit einem dicken Fragezeichen dahinter.

Dagger

3 von 6 Punkten

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