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Stillbirth - Survival Protocol

Stillbirth - Survival Protocol
Stil: Death Metal / Grindcore
VÖ: 31. Oktober 2025
Zeit: 35:37
Label: Reigning Phoenix Music
Homepage: www.facebook.com/StillbirthParty

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Mit einer Totgeburt hat das mittlerweile neunte Studioalbum der Band Stillbirth bei Leibe nichts gemeinsam, noch nicht einmal im übertragenen Sinn! Schließlich verfolgen die Hagener Musikanten mit Survival Protocol wie es aussieht das Ziel, so laut, chaotisch und kompromisslos wie nur irgendwie möglich zu klingen. Und was wäre dafür wohl besser geeignet als der bandtypische Mix aus Tech-Death und Grindcore?

Gleich der Opener "Existence Erased" definiert die Marschrichtung der insgesamt neun Kompositionen, wenn er mördermäßigen Groove mit abgefahrenen Blast-Attacken kollidieren lässt. Ein kurzes Intermezzo von der Akustikklampfe, welches für einen Augenblick karibische Strand-Idylle suggeriert, und ab geht die Post aufs Neue. Das Protokoll will schließlich eingehalten werden! Dank einer mächtigen Produktion schlagen die Drums tiefe Krater, während die Gitarren alles im Weg stehende kurz und klein schreddern. Dennoch spielt der Faktor Melodie inmitten dieser wütenden Inszenierung eine nicht unbedeutende Rolle, wie sogleich die treibende Nummer "Trapped In Darkness" nach sphärischem Keyboard-Intro beweisen soll. Hier keimt doch tatsächlich so etwas wie eingängiger Spielfluss auf!

Zum Ausgleich liefert "Throne Of Bones" eine Extra-Portion Technik auf höchstem spielerischen Niveau. Doch soll an dieser Stelle bei all der Lobhudelei über den instrumentalen Teil des Albums nicht verschwiegen werden, dass die Vocals von Frontmann Lukas eine mindestens so gewichtige Rolle für den Sound von Stillbirth spielen. Zwischen ultratiefen Growls und fiesen Screams deckt dieser Bursche die gesamte Palette abartiger, wenn nicht sogar außerirdisch klingender gutturaler Laute ab, widerwärtige Pigsqueals in allen erdenklichen Höhenlagen natürlich inkludiert. "Cult Of The Green" sei all jenen als Anspieltipp gegeben, welchen die verbalen Exzesse nicht extrem genug klingen können. Dass es Stillbirth auf der anderen Seite ganz vorzüglich verstehen, ihrem eigenen Chaos auch gewisse Grenzen aufzuzeigen, belegt der Song "Baptized In Blood", der mit akustischen Latino-Klängen ins Geschehen startet und obendrein noch zwei sauber gespielte Gitarrensoli im Gepäck hat.

Es sind diese gezielt platzierten Einsprengsel, so auch im Rausschmeißer "Kill To Rule", welche Verschnaufpausen bieten, Melodie, aber auch Humor vermitteln und Survival Protocol zu einer kurzweiligen und unterhaltsamen Angelegenheit machen. Wir erleben Sitllbirth auf dem Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens, wenn sie immer wieder über den Tellerrand blicken und somit ihren Death-Grind beinahe schon salonfähig machen, ohne dabei an Brutalität und Intensität einzubüßen.

Dagger

5 von 6 Punkten

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