Review
Drone - Drone

Im Jahr ihres zehnjährigen Bandjubiläums bringen die Nordlichter Drone ihr viertes Langeisen auf den Markt. Nachdem die Band in 2006 das Wacken Metal Battle für sich entscheiden konnte, ging es eigentlich konstant bergauf. Mit dem selbstbetitelten Album Nummer vier sollte die nächste Stufe erklommen werden.
Auch anno 2014 machen es einem die vier Jungs nicht leicht, die Mucke zu katalogisieren, zu vielfältig sind die Einflüsse und was dabei heraus kommt. Wie auch in der Vergangenheit ist die Grundzutat durchaus moderner Thrash Metal, den man mal mehr, mal weniger mit dreckigem Rock'n'Roll oder auch mit Metalcore anreichert. Letztgenannter Einfluss ist vor allem beim Opener "Guilt" gegenwärtig: hier treffen aggressive Shouts auf gefühlvollen Klargesang, melodisches Riffing wird durch treibendes Drumming untermauert und auch der Breakdown ist vorhanden. Dass die Jungs auch anders können, zeigt "Hammered, Fucked And Boozed", das in einem ordentlich treibenden, dreckigen Rock'n'Roll-Stil daher kommt. Mit "Hung And Over" in der Mitte der Scheiblette wird es dann erst mal ruhiger, ehe es auf den "Rock'n'Rollercoaster" geht, bei dem der Name Programm ist. Eine ordentliche Abrissbirne vor dem Herrn.
Drone ist ein mehr als abwechslungsreiches, melodisches Album, das Freunde verschiedener Metalstile zufrieden stellen sollte. Doch es gibt auch ein kleines Haar in der Suppe: die Wahl, mit "Life Of Riley" und "Out In The Rain" gleich zwei ruhige Nummern ans Ende der Scheibe zu stellen, finde ich etwas unglücklich, denn das Finale bleibt einem am meisten im Gedächtnis hängen, das mildert den guten Gesamteindruck etwas.
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