Review
Unlight - The Katalyst Of The Katharsis

Nach vier Jahren Stille melden sich die Baden-Württemberger Unlight eindrucksvoll zurück. Mittlerweile 17 Jahre sind die Jungs nun schon aktiv und es ist wirklich beeindruckend, welche Entwicklung Unlight im Laufe der Jahre durchgemacht haben. Konnte mich das 2009er Album Death Consecrates With Blood schon sehr begeistern (das 2010 erschienene Sulphurblooded ging leider an mir vorbei), so setzt nun The Katalyst Of The Katharsis nochmal locker einen drauf. Die Songs klingen "runder" und vor allem mächtiger.
Prescht der Opener "Six Dark Suns" anfänglich noch in bester Black Metal-Manier nach vorne los, wird alsbald das Tempo nach unten korrigiert, was dem Song ordentlich Druck verleiht. Doch dabei bleibt es nicht, der Song wechselt ständig von groovendem Midtempo zu Blastparts, ohne dabei zerfahren zu wirken. Ebenso mächtig, wenn auch einen deutlichen Zacken schneller präsentiert sich der Titelsong. Gleich beim ersten Hördurchlauf zeigt sich: die Songs auf dem inzwischen sechsten Studioalbum der Blackies sind deutlich komplexer, abwechslungsreicher und durchdachter als noch auf den vorherigen Scheiben, sind dabei aber keineswegs überladen. Alles ist stimmig und tritt mächtig Popo. Auch wenn das Tempo dauerhaft nach unten geschraubt wird, wie etwa bei "Strix Infaustus", das sich langsam und bedrohlich durch die Membrane windet, verlieren Unlight nichts vom Druck, im Gegenteil. Doch genug der langsameren Klänge, "The Seven Libations" macht im Anschluss wieder ordentlich Tempo. Deutlich grooviger ist dagegen "Promethean Might" ausgestattet, der vor allem beim Refrain zum Einsatz kommt. Mit "Staub Und Asche" folgt dann im wieder gezügelteren Tempo der einzig in Deutsch gehaltene Song. Ein ziemlich Power-Metal-lastiges Riffing läutet danach "Antipole Divinity" ein, der dann wieder flott nach vorne los geht.
Unlight machen auf The Katalyst Of The Katharsis unterm Strich alles richtig, Schwachstellen sind auch nach mehrmaliger Beschallung nicht auszumachen, die Note ergibt sich somit von selbst.
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