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Various Artists - Yuppie-Club / Oh Yeah! Oh Yeahhhh!: Fucking Grind Split

Various Artists - Yuppie-Club / Oh Yeah! Oh Yeahhhh!: Fucking Grind Split
Stil: Grindcore
VÖ: 26. August 2013
Zeit: 22:33
Label: W-Productions

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Bei Split-Alben ist die Qualität der Beiträge naturgemäß schwankend, nur selten ist bei einer derartigen Veröffentlichung das Level oder auch nur der Stil der Mitwirkenden einigermaßen gleichmäßig ausgefallen. Aber eine derart gewaltige Kluft wie beim vorliegenden 2-Kapellen-Sampler habe ich auch noch nicht erlebt.

"Fucking Grind Split" deutet schon mal grob in die Richtung, in welche die musikalische Reise gehen soll. Den Grind-Anteil steuern dann auch die einheimischen Mitglieder des Clubs der Yuppies bei. Wer das bisherige Schaffen von Yuppie-Club kennt, weiß auch, was ihn hier erwartet: Grindcore alter Schule, kurz und auf den Punkt, ohne Schnörkel, ohne Experimente. Das mag nicht sonderlich überraschend sein, unterhaltsam aber sind die acht Stücke, die auf das ganz nette, gesprochene Intro folgen, allemal. Die Westfalen können wohl gar nicht anders als auf ganz klassische Art und Weise zu grinden, aber das machen sie wie immer mehr als solide. Dieser Teil der Veröffentlichung geht also absolut in Ordnung.

Zum zweiten Teil möchte ich eigentlich gar nichts schreiben, jedes Wort wäre schon zu viel der Aufmerksamkeit. Aber es ist halt Pflicht des Rezensenten, auch dieses... wasauchimmer zu beschreiben und so greife ich hier mal zu einer für mich eher ungewohnten Sprache. Normalerweise haben nämlich die Briten ein Talent dafür, kurze, prägnante Begriffe für etwas zu verwenden, aber hier drängt sich einfach der deutsche Ausdruck "gottverdammter Scheißdreck" auf und so fasse ich den Beitrag der Mikronesier (Mikronesen?) mal mit diesem bildhaften Ausdruck zusammen. Das ist kein Grindcore, das ist ganz üble Verarsche. Hier wird Ideen- und Talentlosigkeit unter dem Deckmäntelchen des Grindcore unters nichtsahnende Volk gebracht. Ich kann mir schon vorstellen, wie das ablief:
- Kommt, wir gründen eine Band und machen Musik, auch wenn wir weder Songs schreiben noch mit Instrumenten umgehen können.
- Aber wer soll das dann hören?
- Na, packen wir unseren Müll halt ins Genre Grindcore, das ist eh keine Musik und da dort Split-Veröffentlichungen recht beliebt sind, haben wir sogar eine Chance, mithilfe einer etwas bekannteren Combo auch gleich ein etwas größeres Publikum erreichen zu können.
- Au ja, das machen wir!
Kaum gesprochen, schon in die (Un)Tat umgesetzt. Lärmanfälle zwischen zehn und 45 Sekunden schnell aufs Blatt gekritzelt, hysterisch ins Mikro gekreischt, fünf bis sechs Noten an den Saiten runtergeholzt und das Drumkit eine Weile lang mit Müll beworfen, schon sind gut 20 "Songs" fertig. So hart das jetzt klingt, diese Ausführungen sind eher noch geschönt, für solch einen Sondermüll wäre selbst das Kotz-Smiley zu schade.

Tja schade, dass der durchaus brauchbare Beitrag von Yuppie-Club durch den folgenden Dreck entwertet wird, aber das Ding hier kann ich guten Gewissens höchstens der Schrottpresse empfehlen. Zumindest die zweite Hälfte...

Hannes

Ohne Wertung

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