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Seasons In Black - The Swansong Diearies

Seasons In Black - The Swansong Diearies
Stil: Death Metal
VÖ: 2014
Zeit: 44:11
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.seasonsinblack.de

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Das Debutalbum der fünf Jungs aus Neukirchen hat ja schon ein paar Tage auf dem Buckel... nun, satte acht Jahre später kommt das Zweitlingswerk zum Dealer eures Vertrauens. Hat mir das Debut zwar durchaus gefallen, mich aber nicht vollständig überzeugt, sieht die Sache anno 2014 nun gänzlich anders aus. Seasons In Black sind in den vergangenen Jahren weitaus vielschichtiger, gradliniger und vor allem grooviger geworden. Doch der Reihe nach.
Mit dem treibenden Opener "Apocalyptic Army" steigt man schon mal sehr groovend in den Rundling ein. Das Stakkato-Riffing treibt den Song ordentlich nach vorne, wobei mir allerdings die Vocals hier etwas zu dominant in den Vordergrund gemischt wurden. "Dying 4" geht im Folgenden dann recht abwechslungsreich zu Werke und lotet die Geschwindigkeitsbandbreite ordentlich aus. Geht der Song anfänglich recht flott nach vorne los, wird das Tempo in stampfendes Midtempo gedrosselt, ehe es danach wieder flotter weiter geht. Es geht aber auch anders, denn "Swansong" präsentiert sich düster, bedrohlich, teilweise doomig und mit leichten elektronischen Spielereien. Doch (vorerst) genug der Tristes, mit "Justified Setback" hat man ein wahres Groovemonster am Start, das mit einer melancholischen Melodieführung beim Refrain zusätzlich punktet. Dieser Song schafft locker den Sprung auf meine persönliche Besten-Liste. Mit einer Mischung aus Aggressivität und Gefühl wartet "Extreme Unction" auf, bei dem u.a. auch Gesang der holden Weiblichkeit mit eingebaut wurde. Sehr treibend, mit einem an Pantera erinnernden Riff, steigt "Unit 731" ein und behält dieses Tempo auch über einen Großteil des Songs bei. Gegen Ende legt man noch ein paar Kohlen zusätzlich auf den Groove-Ofen, sehr fein. Danach wird das Stimmungslevel wieder nach unten korrigiert, "Death 2 Death" kommt doomig-depressiv durch die Membrane, ehe das von der Live-Front bereits bekannte "Macht Kaputt Was Euch Kaputt Macht" ein Schlag in die Fresse ist. "War Is Love" zieht noch einmal das Tempo an, tiefergelegte Gitarren sorgen hier für eine düstere Grundstimmung des ansonsten flotten Songs. Das finale "... Just Suicide" bringt einen danach zum Abschluss wieder ordentlich runter. Der längste Song des Albums ist dem Titel entsprechend traurig, hoffnungslos und trist. Bewusst simpel gehalten verfehlt er seine Wirkung nicht, der (Sprech)Klargesang sorgt mit seiner erzählenden Darbietung zusätzlich für Gänsehaut.
Doch nicht nur musikalisch, auch textlich bieten Seasons In Black so einiges, setzen sich mit dem Geschehen auf dieser unserer Erde auseinander und zeigen auf, was alles so richtig falsch läuft: Kollateralschäden, religiös motivierte Kriege und das Warten auf die eine, die finale ökologische Katastrophe.
Auch wenn ich die Jungs livehaftig bisher nie enttäuscht hatten, so ein Album habe ich nicht erwartet. Kaufen!

Ray

5 von 6 Punkten

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