Review
Netherbird - The Ferocious Tides Of Fate
VÖ: 29. November 2013
Zeit: 37:21
Label: Scarecrow Recordings
Homepage: www.netherbird.com
Die beiden Vorgängerscheibletten sind bei meinem Redaktionskollegen Hannes ja auf reichlich Zuneigung gestoßen, entsprechend gespannt war ich, welche Symphonic Black Metal-Band unserem Todesröchler-Verehrer denn so gemundet hat. Da mir diese Scheiben jedoch nicht bekannt sind, kann ich unvoreingenommen ans Werk gehen. Ich muss sagen, so richtig überzeugen kann mich das dritte Machwerk der Schweden eigentlich nicht wirklich.
Dabei machen Netherbird ja streng genommen eigentlich alles richtig: das Tempo wird gut variiert, von unterem Midtempo über treibenden Groove bis hin zu flotteren Passagen ist alles vertreten, man webt einen dichten, aber nicht zu dichten Klangteppich, ab und an gibt es auch Momente ruhigerer Klänge und Melodien kommen weiß Gott (sorry) nicht zu kurz. Die Vocals bewegen sich zwischen schwarzmetallischem Gekeife und Death Metal-Growls, wobei diese etwas kraft- und druckvoller durch die Membrane kommen als die Black Metal-Vocals, die teilweise etwas heiser wirken. Zudem bedient man sich auch manch klassischer Metal-Riffs, ist also nicht ausschließlich schwarzmetallisch unterwegs. Doch wartet man ständig auf diesen einen Moment, bei dem es einfach "klick" macht und die Scheibe zündet. Vielleicht liegt es auch den langen Kompositionen (der kürzeste Song ist immerhin knapp über fünf Minuten, der längste knapp unter zwölf), speziell beim überlangen "Along The Collonades" gelingt es dem Fünfer nicht, den Spannungsbogen über die komplette Spielzeit aufrecht zu erhalten. Schlecht ist The Forecious Tides Of Fate beileibe nicht, aber es will und will einfach nichts hängen bleiben.
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