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Ihsahn - Das Seelenbrechen

Ihsahn - Das Seelenbrechen
Stil: Avantgarde
VÖ: 21. Oktober 2013
Zeit: 49:00
Label: Candlelight Records
Homepage: www.ihsahn.com

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Es ist ein offenes Geheimnis, dass man sich bei Ihsahn auf so einiges gefasst machen muss. Kaum ein Künstler in unserem Genre hat sich die Freiheit erspielt, wirklich tun und lassen zu können, was ihm gefällt, abseits jeglicher Konventionen oder Dogmen. Dabei ist die Musik nur bedingt live-tauglich, wie man unschwer auf dem 2013er W:O:A erkennen bzw. hören konnte. Vielmehr ist die Musik dafür gedacht, darin einzutauchen, sich ihr ganz hinzugeben. Auf dem inzwischen fünften Soloalbum wird genau das verlangt... wobei es mitunter zu viel verlangt ist.
Der Opener "Hiber" steigt schon sehr progressiv und unkonventionell in die Scheibe ein und ist dabei, was man im Laufe der CD zu hören bekommt, doch noch eines der eingängigsten Stücke. Gleich im Anschluss folgt mit "Regen" ein arges Kontrastprogramm: zarte, ja fast zerbrechliche Pianomelodien tragen diesen Song anfänglich, ehe er etwas an Intensität zunimmt und gegen Ende eine theatralische Note erfährt. "NaCI" ist dagegen sehr spacig gestaltet und auch leichte Jazz-Anleihen sind hier auszumachen. Danach wird es wieder zart, ruhig und filigran. "Pulse" umhüllt einen und hat mal eben mit Metal rein gar nichts mehr am Hut. Doch was danach folgt, ist nur schwer in Worte zu fassen: Improvisation trifft es hier wohl noch am besten. "Tacit 2" kann als musikalisches Inferno bezeichnet werden. Struktur? Fehlanzeige. Dafür regiert hier das Chaos in Reinkultur. Oder Drum-Jazz. Irgendetwas in dieser Art. Musikalische Freiheit ist ja gut und schön, aber das geht mir dann doch etwas zu weit. Das folgende "Tacit" ist zwar wieder strukturierter, aber auch hier muss man sich schon weit über den Tellerrand hinaus beugen. Auch das restliche Material geht in die sehr frei denkende Richtung: spacige Klänge treffen auf Esoterik, zarte Klänge treffen auf kurze Eruptionen, Avantgarde trifft auf Elektronika, ab und an wird noch bekanntes Riffing vernommen, hier und da werden Soundfragmente scheinbar wahllos mit Dissonanzen verbunden und fast scheint es so, als wolle Ihsahn Farben vertonen.
Ich habe mich ja bisher für open-minded gehalten, aber Das Seelenbrechen macht hier seinem Namen alle Ehre.

Ray

3 von 6 Punkten

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