Review
Meroe - Sick Society
Das passt ja endlich wieder mal bestens zu unserer bescheidenen Postille: Hard Rock aus und für München! Die Formation um Sänger Oliver Monroe kredenzt auf ihrem dritten Album (nach Zero und Midnight Kisses) absolut stilecht genau den Sound, den Bon Jovi perfektionierte, bevor er sich irgendwann mal als Schlagersänger versuchte, was ja leider bis heute anhält. Hier darf man melodischen Hard Rock reinsten Wassers genießen, als hätte es die 90er nie gegeben. Zu den im Waschzettel genannten Einflüssen wie Kiss oder Van Halen würde ich noch eine gewisse Kombo aus Ingolstadt gesellen, und nachdem Bonfire ja durchaus einige brauchbare Sachen am Start hatten, ist das ja auch durchaus keine Schande.
Kommt der erste Track "Wild Tonight" zwar mit schönem Refrain, aber doch etwas dünner Gitarrenlinie daher, stimmt ab Nummer zwei "Children Of Innocence" alles - Songwriting, Gitarrenarbeit, Gesang und auch Produktion lassen einen flugs schwelgen. Bemerkenswert, wie hoch die kompositorische Qualität durchgängig ist, ob bei Midtempo-Groovern wie "Let It Rock" oder der zwar obligatorischen, aber bestens gelungenen Ballade "Kissin‘ A Dream Goodbye" zeigen die Jungs jede Menge Einfallsreichtum und Gespür für stimmige Melodien. Alles richtig gemacht!
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