Review
Shade Empire - Omega Arcane
VÖ: 06. Mai 2013
Zeit: 76:32
Label: Candlelight Records
Homepage: www.shadeempire.com
Der symphonische Black Metal, wie er um die Jahrtausendwende an jeder Straßenecke gespielt wurde, ist nun schon seit einiger Zeit ein wenig außer Mode geraten. Eine Band, die sich hiervon nicht beirren lässt und die Banner dieser Zunft seit vierzehn Jahren weit nach oben hält, ist Shade Empire. Omega Arcane heißt das vierte Album der Finnen und ist zugleich deren bislang reifste Leistung. Die früher etwas synthetisch klingenden Keyboards sind 2013 einem dicht gewebten Teppich orchestraler Arrangements gewichen, welche die metallischen Zutaten beinahe in den Hintergrund stellen. Ein Vergleich mit Dimmu Borgir lässt sich da einfach nicht umgehen, nur dass bei Shade Empire das meiste eben doch vom Synthesizer stammen dürfte.
Während ihrer elf neuen Stücke wechseln Shade Empire recht geschickt zwischen brutalem Black / Death Metal, Blastparts, ruhigen Einschüben und schierem Bombast. Das feierlich gehaltene "Ash Statues" ist dabei sicherlich das monolithische Aushängeschild des Albums. "Disembodiment" entpuppt sich dagegen als elfminütiges Klangspektakel, das schon etwas mehr Aufmerksamkeit beim Hören erfordert. "Malicious Winds" ist dann ganz Black Metal und als heftigste Nummer des Albums eine Herausforderung für die Nackenmuskulatur. Dem gegenüber steht beispielsweise das über weite Strecken ruhige Titelstück, das mit einem netten Gitarrensolo für harmonische Augenblicke sorgt. Der mächtige Sound macht diese und die übrigen Songs schon sehr beeindruckend, nur leidet unter dem hohen kompositorischen Gehalt der Stücke gelegentlich auch deren Eingängigkeit. Ja, an mancher Stelle wäre etwas weniger am Ende vermutlich mehr gewesen. Dennoch kann sich Omega Arcane hören lassen und wird einem jeden Bombast-Fan mit Sicherheit gefallen.
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