Review
Lionville - II
Lionville ist das Kind von Stefano Lionetti (aha! daher der Name also, soso wir verstehen), der bei dieser Chose Gesang, Gitarren und Keyboards höchstselbst erledigt. Unterstützt wird der Italiener dabei von diversen Gästen, die teilweise von durchaus nicht unbeachtlicher Herkunft sind - so etwa greift bei "Higher" kein Geringerer als der ehemalige Chicago-Mikroschwinger Bill Champlin ins Geschehen ein. Damit ist dann alles Tschikago, wie der Tscharlie aus dem Lehel sagen würde.
Geboten wird dabei weitgehend bekömmliche AOR-Kost, wobei man sich jeweils schwer tut, in diesem Genre wirkliche Ecken und Kanten zu entdecken - natürlich ist das alles gefällig, gut produziert, sehr gut eingesungen und somit eine runde Sache, aber um sich über die Masse emporzuheben, da bedarf es eben halt doch kompositorischer Klasse, die in diesem Metier nur einige wenige wie die unbestrittenen Meister von Journey ihr eigen nennen können. Somit bleiben zahlreiche gute Songs, die man definitiv anhören kann, aber bei denen man kaum nach dem Repeat-Button hechtet.
Als Zuckerl gibt's dann noch eine Cover-Version des 80er-Schunklers "Waiting For A Star To Fall" des One Hit Wonders Boy Meets Girl. Na dann.