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Die Vorboten - Existenz

Die Vorboten - Existenz
Stil: Crossover
VÖ: 09. November 2012
Zeit: 44:51
Label: Sonicattack
Homepage: www.dievorboten.de

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Gegründet 2009 in Wismar können Die Vorboten bislang auf 2 EPs und das letztjährige Debutalbum Aufschrei zurückblicken. Das mir nun vorliegende zweite Album stellt mich vor keine leichte Aufgabe.
Schon allein der Beipackzettel lässt so manches Stirnrunzeln erscheinen, denn die Beschreibung liest sich doch etwas wirr. Und es ist wahrlich nicht leicht, das Gehörte passend in Worte zu fassen, denn Die Vorboten zelebrieren einen doch recht abgefahrenen Musikbastard, der sich für seine Zutaten aus allerlei Stilen bedient. Dabei kennen die Jungs weder Zwangsjacken noch Scheuklappen oder Tellerränder. Die Grundzutat ist sicherlich harter Gitarrenrock, dem nicht zu wenige elektronische Spielereien beigemengt werden, so dass man grundsätzlich auch in der Ecke der schwarzen Tanzclubs nicht ganz falsch ist.
Wie man schon auf dem Cover erkennen kann, dreht sich textlich vieles um unsere heutige Konsumgesellschaft. Der "modernen" Menschheit wird hier schonungslos der Spiegel vorgehalten, und was man hier zu sehen bekommt, gibt zu denken. Offen, ehrlich, direkt und auch mit manch krassem Wortspiel sind hier die deutschen Texte gehalten. Irgendwie erinnern sie mich manchmal von den Wortspielen her etwas an Knorkator, allerdings ohne den Fun-Faktor. "Tiere leben wirklich nur der Mensch ist verdammt zu existieren" heißt es da zum Beispiel im Titelsong, und das gibt einem durchaus zu denken.
Eingebettet ist das Ganze in harte Gitarrenriffs, die mal flott, mal progressiv durch die Membrane kommen. Es braucht schon so seine Zeit, um mit den manchmal doch arg zerstückelten Songstrukturen warm zu werden. Denn kaum hat man sich an den vertrackten Rhythmus gewöhnt, schon nimmt der Song überraschend an Fahrt auf und eine schöne Melodieführung treibt den Song stetig nach vorne. Dann jedoch zerreißen allerlei elektronische, teils wirre, teils auch verwirrende Spielereien, jazzige Keyboardspielereien und Soundsamples den Spielfluss und alles muss neu aufgebaut werden.
Wer sich nun sehr progressive Apokalyptische Reiter vorstellen kann, garniert mit etwas Dark Wave-artigem, keine Berührungsängste zu abstrakten Strukturen hat, kann sich gern von den Vorboten den Spiegel vorhalten lassen.

Ray

5 von 6 Punkten

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