Review
Kotipelto - Coldness
VÖ: 26. April 2004
Zeit: 42:25
Label: Century Media
Homepage: www.kotipelto.com
Mit Coldness veröffentlicht Timo Kotipelto sein zweites Soloalbum nach dem 2002er Waiting For The Dawn, das seinerzeit von der einschlägigen Presse ziemlich gut aufgenommen worden war. Auch auf Coldness zeigt der ex-und-vielleicht-bald-wieder-Sänger von Stratovarius, was er kann: Melodic Power Metal.
Die Musik ist solide Hausmannskost. Den geneigten Hörer erwarten zehn Songs, die sich um Eigenständigkeit bemühen. Leider bleibt es dabei auch; im hörbaren Bemühen, sich von allen musikalischen Vorbildern abzugrenzen, versumpft das Material in der Gewöhnlichkeit. Ab und an tappt man mit dem Fuß zur Musik (z.B. zum flotten "Can You Hear The Sound"), aber es bleibt nichts hängen. Kein Riff, das man nachpfeift, keine Melodie, die man nicht mehr aus dem Kopf bekäme. Kotipeltos Stimme ist wie schon immer Geschmackssache, aber der sehr sparsame Einsatz von Chören, die man schon mit der Lupe suchen muss, betonen geradezu extrem, dass er eine sehr beissende hohe Stimme hat, die man einfach mag oder auch nicht. Mir persönlich geht sie immer mehr auf den Zeiger.
Wer Stratovarius vergöttert und wer nicht genug Melodic Power Metal Scheiben im Schrank stehen haben kann: diese Scheibe sei empfohlen. Alle anderen: muss man nicht haben.