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The Jelly Jam - 2

The Jelly Jam - 2
Stil: Progressive Metal
VÖ: 13. September 2004
Zeit: 45:37
Label: Inside Out
Homepage: www.kingsxonline.com/jellyjam

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Innerhalb der Progressive-Szene gibt es ja einen Haufen Seitenprojekte, von denen ein jeder anständiger Prog-Musiker anscheinend mindestens eins braucht, um seine kreative Energie irgendwohin zu leiten. So auch im Falle von The Jelly Jam. Was heißt es schon, wenn man bei einer der führenden Bands des Genres aktives Mitglied ist – sowohl King's-X-Mastermind Ty Tabor als auch Dream-Theater-Bassist John Myung reicht die Musik ihrer jeweiligen Stammband als Ventil nicht aus. Das vorliegende Projekt hieß übrigens früher mal Platypus; der Name ist einigen vielleicht schon untergekommen. Die Umbenennung erfolgte nach dem Ausstieg von Keyboarder Derek Sherinian (den Namen hat man doch schonmal irgendwo gehört, gell?). Nach dem selbstbetitelten Debüt haben wir hier nun den zweiten Longplayer unter dem neuen Namen, spartanisch mit "2" betitelt.
Dass schon der Albumtitel ohne die üblichen Prog-Schachtelmetaphern auskommt, passt zur Musik. Denn die ist nicht nur ziemlich gut, sondern auch ziemlich leicht zugänglich. Das liegt zum einen am schlanken Songwriting (wir erinnern uns: der Keyboarder ist nicht mehr dabei), zum anderen an Ty Tabor's Faible für vier Liverpooler Pilzköpfe, das er vor allem in den Gesangslinien gern mal durchscheinen lässt. Zu den Beatles gesellt sich aber des öfteren auch eine starke Black Sabbath-Schlagseite, die den Songs den nötigen Biss gibt, um sie nicht ins Geplätscher abgleiten zu lassen. Auch sind natürlich unter der Oberfläche der zugänglichen Rocksongs viele Prog-Vertracktheiten versteckt, die Hobby-Musikern das Nachspielen madig machen dürften. Zusammengefasst könnte man auch sagen: Siebziger-Musik, wobei die Musiker es natürlich nicht lassen konnten, auch die übrige Rockgeschichte der vergangenen 40 Jahre einzustreuen.
Auch wenn einigen Songs schon ein bisschen anmerkt, dass sie eher schnell dahinerfunden wurden: Viele der Titel machen einfach Spaß, z.B. der lässige eineinhalb-Riff-Opener "Not Today", das grungige "Empty", das grandiose "Allison" oder auch das sonnige "She Was Alone".
An der Produktion gibt's natürlich nichts zu meckern, eben so wenig am instrumentalen Können des Prog-Triumvirats, das noch Rod Morgenstein von den Dixie Dregs beinhaltet. Trotzdem hätte, bei aller Spontaneität, ein etwas ausgefeilteres und konsequenteres Songwriting den Projekt-Charakter von The Jelly Jam etwas mehr kaschiert. Denn dass man das Songwriting z.B. bei King's X versteht, steht eigentlich außer Frage.

Tankred

5 von 6 Punkten

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