Review
Mencea - Pyrophoric
Nicht alle Griechen in Athen verbringen ihre Zeit damit, auf die Straße zu gehen und gegen die neuen Sparpakete ihrer Regierung zu protestieren. Nein - manche verbringen ihre Zeit auch tatsächlich mit Arbeit und legen dabei sogar ein hohes Maß an Kreativität an den Tag, so z.B. die Musiker der Band Mencea. Bereits ihr Debütalbum Dark Matter, Energy Noir hatte es ordentlich in sich und der Nachfolger Pyrophoric steht dem in nichts nach. Mit neuem Sänger und neuem Drummer in den eigenen Reihen entfesseln die fünf Hellenen einen Sturm an epischen Riffs und dunklen Energien. Ihr Todesblei hält die Balance zwischen Technik und Melodie, zwischen Eingängigkeit und Progressivität. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf wuchtigen Kompositionen in mittlerem Tempo, die von Zeit zu Zeit regelrecht in fetten Blastattacken explodieren. Gelegentlicher, teils befremdender Keyboardeinsatz schürt wie schon beim Debüt eine finstere Atmosphäre. Mit dieser Rezeptur und einem mächtigen Sound rücken Mencea ihr Tun in die Nähe angesehener Kapellen wie Behemoth, Nile oder ihren Landsleuten von Septic Flesh. Freunde dieser Schergen sollten sich Pyrophoric nicht entgehen lassen und mit den beeindruckenden Songs "Phosphorus", "CCC" oder "Beheading" die selbstentzündende Wirkung des Albums am eigenen Leib erfahren. Wenn also Griechenland schon nicht selbst, so sorgt zumindest die Band Mencea für ein gutes Rating.